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Chaotische Generalprobe für neuen F1-Rennleiter

Von Silja Rulle
Rui Marques ist der neue Rennleiter in der Formel 1. Am Wochenende leitete er den Macau-GP – und hatte dort alle Hände voll zu tun: zweistellig rote Flaggen, viele Crashs und ein Extra-Fahrerbriefing zu Fahrstandards.

Wilde Generalprobe für den neuen Rennleiter der Formel 1!

Rui Marques, neuer Rennleiter in der Formel 1 nach dem Aus von Niels Wittich, hatte sich die letzten Tage vor seinem Einstieg in der Königsklasse sicherlich entspannter vorgestellt. Nach einer völlig chaotischen Generalprobe im Macau-GP am Wochenende dürfte sein erstes Formel-1-Rennen in Las Vegas ebenfalls eine Herausforderung werden.

Der Portugiese war bislang für die Formel 2 und Formel 3 im Rahmenprogramm der Formel 1 zuständig. Nachdem Niels Wittich nicht mehr als Rennleiter tätig ist (Details zur Trennung lesen Sie hier), wird Marques nun für die letzten drei Rennen der Saison 2024 und darüber hinaus in der Formel 1 das Ruder übernehmen.

Am Wochenende vor seinem Formel-1-Debüt stand aber erst mal der berüchtigte Macau-GP auf dem Guia Circuit an – und der hatte es richtig in sich: Starkregen und Unfälle führten zu zahlreichen Unterbrechungen. Die Rennen auf dem engen Stadtkurs, in Motorsportkreisen auch «Monaco auf Steroiden» genannt, sind für ihre vielen Unfälle berüchtigt. Dieses Jahr war aber besonders chaotisch.

Nach dem Qualifying mit roten Flaggen statt Fahrfluss mussten die Fahrer nachsitzen! Alle Rennserien zusammen waren am Freitag auf 22 rote Flaggen gekommen, sieben davon wurden im Formula-Regional-Qualifying geschwenkt. Marques und sein Team riefen die Fahrer zu einem zusätzlichen Fahrerbriefing, um «einige Fahrstandards» zu adressieren. In einer FIA-Mitteilung heißt es: «Die Fahrer wurden ausdrücklich gebeten, ihre Einstellung zu dieser unglaublichen Rennstrecke zu überdenken.» Hui!

Danach lief es nicht bedeutend besser, im Qualifying-Rennen kam zweimal wegen Unfällen das Safety-Car raus. Dann setzte Regen ein – Rot! Nach der Unterbrechung ging es hinterm Safety-Car weiter – und auch über die Ziellinie.

Das Hauptrennen wurde wegen Regens hinterm Safety-Car gestartet, dann bei freier Fahrt wegen eines Massencrashs, der die Strecke blockierte, mit roter Flagge abgebrochen, hinterm Safety-Car neugestartet. Nach nur einer Runde freier Fahrt musste das Safety-Car erneut raus. Vier Runden vor Schluss dann die vierte Safety-Car-Phase. Mehr zum Sieger Ugo Ugochukwu und den Top-3 lesen Sie hier.

Ein geschäftiges Wochenende also für den Rennleiter! Und sein Debüt in der Formel 1 könnte auch ereignisreich werden.
Rückblick auf den ersten Vegas-GP auf der Strecke über den Strip im Vorjahr, der auch ziemlich chaotisch verlief: Im ersten Training löste sich ein nicht richtig verschweißter Gullydeckel, wurde durch den Anpressdruck aus dem Loch und in den Ferrari von Carlos Sainz gesogen. Der Bolide – völlig hinüber. Die Trainingssession – unterbrochen für Streckenreparaturen. Das Geschehen auf der Strecke wurde um mehrere Stunden verschoben. Im Rennen gab’s zwei Gelbphasen, einmal Safety-Car und zwei Strafen. Es könnte also chaotisch weitergehen für Marques... 

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