McLaren-Junior Ugochukwu: Starkes Wochenende in Macau
Ugo Ugochukwu, Oliver Goethe und Noel León schafften es im 71. Macau-GP aufs Treppchen
Nachdem sich Ugo Ugochukwu 2020 im Kart des Sauber Karting Teams zum europäischen Kart-Champion gekrönt hatte, wurde der in New York geborene Nachwuchsrennfahrer im zarten Alter von 13 Jahren ins Nachwuchskader von McLaren aufgenommen. Der Sohn des nigerianischen Models Oluchi Onweagba und des italienischen Modedesigners Luca Orlandi bestritt ein weiteres Kart-Jahr, bevor er 2022 seine erste Formelsport-Saison bestritt.
Bereits sein erstes Jahr war von Erfolg gekrönt, in der britischen Formel-4-Meisterschaft sicherte er sich im Auto des Carlin-Teams den dritten Gesamtrang, im darauffolgenden Jahr krönte er sich zum Euro4-Meister, ausserdem wurde er in der italienischen Formel 4 Gesamtzweiter und schaffte es, in der Formel-4-Meisterschaft der Vereinigten Arabischen Emirate auf den dritten Tabellen-Schlussrang.
In diesem Jahr sammelte Ugochukwu weitere Erfolge und sicherte sich zuletzt den Titel im FIA FR World Cup und den prestigeträchtigen Sieg bei der 71. Auflage des Grand Prix in Macau. Der mittlerweile 17-Jährige ist der erste Amerikaner, dem das seit Bob Earl im Jahr 1981 gelungen ist.
Ugochukwu führte das Rennen im Auto des R-ace GP Teams von Anfang bis Ende an und kreuzte die Ziellinie vor Red Bull-Junior Oliver Goethe (MP Motorsport) und Noel León (KCMG IXO by Pinnacle Motorsport). Zuvor konnte er bereits im Qualifying-Rennen, mit dem die Startaufstellung ermittelt wird, sein Talent unter Beweis stellen.
«Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich fühle, natürlich bin ich überglücklich. Es war ein kniffliges Rennen und ich gab in jeder Runde alles, denn ich wusste, dass ich ein gutes Tempo hatte. Das war seit dem Q2 so. Natürlich half auch der Sieg im Quali-Rennen, aber danach stand noch diese eine Aufgabe an, das Hauptrennen zu gewinnen, und das haben wir geschafft. Ich kann dem Team nicht genug für das grossartige Wochenende danken», freute sich der Sieger.
Goethe, der seit 2023 zum Red Bull Junior Team gehört, erklärte nach dem Fallen der Zielflagge: «Dieser zweite Platz fühlt sich bittersüss an, denn ich wollte dieses Wochenende wirklich gewinnen. Und ich denke, das wäre auch möglich gewesen. Am Ende machte eine Hundertstelsekunde den Unterschied im Qualifying, und das hat wohl das Rennwochenende entschieden, aber ein grosses Lob an Ugo, denn er hat einen grossartigen Auftritt hingelegt.»
Und der drittplatzierte León erklärte: «Wenn du als Dritter unterwegs bist, hast du die Zielscheibe für alle hinter dir auf dem Rücken, denn jeder will den letzten Platz auf dem Podium ergattern. Das war deshalb ein wirklich schwieriges Rennen für mich, speziell in den letzten beiden Kurven. Es war wirklich knifflig und ich bin überglücklich, dass ich es aufs Macau-Treppchen geschafft habe.»