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Pierre Gasly 3. in Vegas: Wieso ist Alpine so gut?

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly in Las Vegas

Pierre Gasly in Las Vegas

​Der Franzose Pierre Gasly kommt von Wolke 7 gar nicht mehr herunter: Nach dem unerwarteten dritten Platz beim Brasilien-GP nun der dritte Startplatz in Las Vegas – aber woher kommt dieser Speed?

GP-Sieger Pierre Gasly wird den Grossen Preis von Las Vegas sensationell vom dritten Startplatz in Angriff nehmen, in der packenden Qualifikation zum Strassenrennen muss er sich nur George Russell und Carlos Sainz beugen.

Das Gesicht des WM-Siebten von 2019 sagt alles: Besser hätte das in Nevada für den Alpine-Fahrer nicht laufen können.

Der 28-Jährige aus der früheren GP-Stadt Rouen befindet sich im Hoch: Platz 3 im Regen-GP von Brasilien, hinter seinem Stallgefährten Esteban Ocon, das kam unerwartet, und mit dem dritten Startplatz in der Nacht von Las Vegas hätten jetzt nur die treusten Alpine-Fans gerechnet.

Gasly strahlt nach seinem zweitbesten Quali-Ergebnis (nur in Katar 2021 war er als Zweiter noch besser): «Das war eine Traumrunde! Und es ist hier mit den ganzen Mauern wirklich knifflig, eine tolle Runde zu fahren, ohne dabei zu sehr Bekanntschaft mit dem Beton zu machen.»

«Als ich die Ziellinie kreuzte, wusste ich, dass ich eine gute Runde gefahren hatte. Aber als sich dann mein Renningenieur am Funk meldete und sagte, dass wir auf Platz 3 sind, traute ich meinen Ohren kaum.»

«Vielleicht war ich auch so gierig aufs Fahren, weil ich wirklich kalt hatte im Auto. Wir mussten verflixt lange warten, bis Quali 3 beginnen konnte, und ich hatte echt kalt. Dann habe ich den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen, eine fast perfekte Runde.»

«Ich muss mich kneifen, wenn ich daran denke, was in den letzten Wochen passiert ist. Beim WM-Auftakt in Bahrain hatten wir das langsamste Auto, in Brasilien standen Esteban und ich auf dem Podest, nun dieser dritte Startplatz. Ich bin sehr glücklich über die Fortschritte, die wir mit diesem Auto machen konnten.»

Wie kann Alpine so schnell sein? Der Sieger des Italien-GP 2020 erklärt: «Wir haben in Sachen Abtrieb sehr aggressiv entwickelt, das hat uns im Regen von Brasilien geholfen. Und es hilft auch hier, weil wir es uns erlauben können, die Flügel flach stellen zu können, um auf den Geraden schnell zu sein, ohne aber in den Kurven schmerzhafte Kompromisse eingehen zu müssen.»

«Ich fühlte mich hier von der ersten Trainingsrunde an wohl, und als es drauf ankam, hat alles gepasst.»

Was passiert im Rennen? «Natürlich wäre es vermessen, jetzt zu denken, dass ich erneut einen Podestplatz einfahre. Wir behalten die Füsse hübsch am Boden und wissen, was unser Kampf ist – wir wollen diesen sechsten WM-Rang gegen Haas und die Racing Bulls behaupten. Ich werde meine Haut im Rennen teuer verkaufen, aber mir ist klar, dass ich bei einem normalen GP-Verlauf gegen Max und die McLaren kein Rezept finden werde.»

Qualifying, Las Vegas

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:32,312 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:32,410
03. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:32,664
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:32,783
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:32,797
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:33,008
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:33,029
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:33,033
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:33,062
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:48,106
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:33,221
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:33,297
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:33,566
14. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:34,749
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:34,257
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:34,155
17. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:34,258
18. Alex Albon (T), Williams, 1:34,425
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:34,430
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:34,484

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