Red Bull Racing 2025: Max Verstappen und Liam Lawson
Liam Lawson
Nach der Trennung von Sergio Pérez (am 18. Dezember bestätigt) war es nur eine Frage der Zeit, bis offiziell wird – der Nachfolger des Mexikaners als Red Bull Racing-Fahrer und Stallgefährte von Max Verstappen ist der 22-jährige Liam Lawson.
Lawson sprang 2023 bei AlphaTauri (heute Racing Bulls) ein, als sich Daniel Ricciardo in Zandvoort einen Handbruch zugezogen hatte, und wurde in Singapur Neunter.
Nachdem die Leistungen von Ricciardo 2024 nicht überzeugte, musste der achtfache GP-Sieger nach dem Singapur-GP seinen Platz räumen – für Lawson.
Längst war klar: Im direkten Vergleich mit Yuki Tsunoda muss Lawson zeigen, ob er das Zeug dazu hat, den nächsten Schritt zu gehen und für das erfolgreichere Red Bull-Team anzutreten.
RBR-Teamchef Christian Horner: «Ich freue mich bekanntgeben zu können, dass Liam Lawson das Team 2025 verstärken wird. Liams Leistungen während seiner beiden Einsätze bei den Racing Bulls haben gezeigt, dass er nicht nur in der Lage ist, starke Ergebnisse zu erzielen, sondern auch ein echter Racer ist, der sich nicht scheut, sich mit den Besten zu messen und an die Spitze zu kommen.»
«Seine Ankunft setzt die lange Tradition des Teams fort, aus dem Red Bull Junior Programm heraus zu fördern, und er tritt in die Fussstapfen von Fahrern, die Meisterschaften und Rennen gewonnen haben, wie Sebastian Vettel und natürlich Max Verstappen. Es besteht kein Zweifel daran, dass es eine gewaltige Aufgabe ist, an der Seite von Max zu fahren, einem vierfachen Champion und zweifellos einem der grössten Fahrer, die es je in der Formel 1 gegeben hat, aber ich bin mir sicher, dass Liam diese Herausforderung meistern und im nächsten Jahr einige herausragende Ergebnisse für uns erzielen kann.»
Liam Lawson: «Als Red Bull Racing-Fahrer angekündigt zu werden, ist für mich ein Traum, der in Erfüllung geht. Darauf habe ich hingearbeitet, seit ich acht Jahre alt war. Es war eine unglaubliche Reise bis jetzt. Ich möchte mich bei dem gesamten Team der Racing Bulls für die Unterstützung bedanken.»
«Die letzten sechs Rennen haben eine grosse Rolle bei meiner Vorbereitung auf diesen nächsten Schritt gespielt. Ich möchte auch Christian, Helmut und der gesamten Red Bull Familie dafür danken, dass sie an mich geglaubt und mir diese Chance gegeben haben. Ich freue mich sehr darauf, mit Max zusammenzuarbeiten und von einem Weltmeister zu lernen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass ich von seinem Fachwissen lernen werde. Ich kann es kaum erwarten, loszulegen!»
Das ist Liam Lawson
Formel-1-Rennfahrer aus Neuseeland haben es weit gebracht: Bruce McLaren war ein Wegbereiter und Innovator, das von ihm gegründete Team dominierte die CanAm-Serie, er gewann im eigenen Auto Formel-1-Rennen, sein Rennstall wurde zum zweiterfolgreichsten Team der Königsklasse. Chris Amon galt als bester Grand-Prix-Fahrer, der nie einen WM-Lauf gewinnen konnte. Denny Hulme wurde 1967 Formel-1-Weltmeister.
Nun soll der junge Liam Lawson diese Tradition fortsetzen. Liam begann als Siebenjähriger mit dem Kartsport, zwei Jahre später holte er seinen ersten Meistertitel. 2015 debütierte der Teenager in der Formula First und wurde auf Anhieb Gesamtzweiter, ein Jahr später erfolgte der Aufstieg in die neuseeländische Formel Ford, wo er zum jüngsten Formel-Ford-Champion der Welt wurde.
Nächste Stufe: Formel 4 in Australien 2017, mit Schlussrang 2. Nun war es Zeit für den Sprung nach Europa, Lawson trat in der deutschen Formel 4 an, erneut wurde er Gesamtzweiter in seiner ersten Saison.
Im Winter 2018/2019 wurde Liam Champion der Toyota Racing Series, es folgte der Aufstieg in die Euroformula Masters – neu als Junior des Red Bull-Programms. Erneut Gesamtzweiter. Parallel dazu fuhr Liam in der Formel 3, wo er als Meisterschafts-Elfter Lehrgeld bezahlte. 2020 lief es besser: Fünfter Schlussrang, mit drei Siegen.
Auch 2021 fuhr Lawson zweigleisig: in der DTM und in der Formel 2. Mit dem Tourenwagen hatte er bis zum Finale Titelchancen, bevor er an Kelvin van der Linde geriet. In der Formel 2 gelang ihm ein Sieg, drei Mal stand er auf dem Siegerpodest, neunter Schlussrang. Als Belohnung kam er beim Nachsaisontest in Abu Dhabi zum Einsatz im Grand-Prix-Rennwagen, mit AlphaTauri.
2022 war ein grosses Jahr für Lawson: Vier Siege in der Formel 2, dritter Schlussrang, erster Formel-1-Einsatz im Rahmen eines GP-Wochenendes in Belgien (mit AlphaTauri), zweiter Einsatz in Mexiko, Nachsaisontest mit Red Bull Racing auf dem Yas Marina Circuit. Überdies wurde Liam Lawson zum RBR-Reservefahrer ernannt.
2023 verfeinerte der Neuseeländer in der japanischen Super Formula sein Rennhandwerk und wurde Gesamtzweiter. Dieser Weg ist für einen Red Bull-Junior nicht selten: Pierre Gasly legte ebenfalls ein Jahr in Japan ein, bevor er einen Stammplatz in der Formel 1 erhielt. Ironischerweise
2024 zog er sich als Ricciardo-Nachfolger bei den Racing Bulls vielversprechend aus der Affäre: Neunter in Texas und Brasilien.