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Alpine mit Colapinto: Tage von Doohan schon gezählt?

Von Mathias Brunner
Jack Doohan in Mexiko 2024

Jack Doohan in Mexiko 2024

​Die Formel 1 ist gnadenlos: Nach nur einem GP-Einsatz im Dienst von Alpine muss Jack Doohan (21) um sein Cockpit zittern. Wir behaupten: Franco Colapinto wird 2025 für Alpine Rennen fahren.

Am 9. Januar hat Alpine das Engagement von Franco Colapinto bestätigt, aber diese Geschichte begann eigentlich vor dem WM-Finale 2024: Überraschend erklärte der französische Rennstall, F1-Speerspitze des Renault-Konzerns, dass Stammfahrer Esteban Ocon auf dem Yas Marina Circuit nicht mehr antreten werde, stattdessen komme Nachwuchsfahrer Jack Doohan zum Einsatz.

Der 21-jährige Australier (Sohn der Motorrad-Legende Mick Doohan) war Ende August als Stammfahrer 2025 bei den Blauen verkündet worden.

Überraschend kam das auch für GP-Sieger Ocon: Er hatte fürs Finale von Arabien bereits einen Abschieds-Helm herstellen lassen und fest damit gerechnet, auf dem Yas Marina Circuit zu fahren.

Die Begründung von Alpine: Auf diese Weise könne Ocon am Dienstag nach dem WM-Finale (10. Dezember) den Nachsaisontest mit Haas fahren. Was natürlich Fragen aufwirft, denn nichts hätte dagegengesprochen, dass Ocon am Sonntag für sein bisheriges Team fährt und am Dienstag für sein neues. So wie das Nico Hülkenberg mit Haas und Sauber machte oder Carlos Sainz mit Ferrari und Williams.

Nein, der Wahrheit näher kommt wohl, dass Alpine-Sonderberater Flavio Briatore und Teamchef Oakes in Abu Dhabi sehen wollten, wie sich der junge Doohan gegen GP-Sieger Gasly macht.

Doohan qualifizierte sich als 17. für den Grand Prix und kam auf Rang 15 ins Ziel.

Pierre Gasly errang Startplatz 5 und wurde beim Finale Siebter. Damit sicherte er Alpine den sechsten Schlussrang im Konstrukteurs-Pokal.

Zeitabstand: Sechs Zehntelsekunden im ersten Quali-Segment des Abschlusstrainings, im Rennen verlor Doohan auf die Top-Ten eine Runde.

Schon im letzten Teil der WM 2024 war davon die Rede, dass Alpine mit einem Engagement von Franco Colapinto liebäugelt. Der Argentinier hatte im Sommer bei Williams den überforderten Logan Sargeant ersetzt und überzeugte durch Speed (Achter in Baku, Zehnter in Texas), erzeugte jedoch auch einigen Schrott. Für 2025 hat Williams Sainz und Alex Albon unter Vertrag, Colapinto blieb aussen vor.

Die Frage «Colapinto zu Alpine?» köchelte vor sich hin, denn Äusserungen von Alpine-Sonderberater Flavio Briatore vor Weihnachten konnten durchaus als Hinweis verstanden werden, dass das Thema noch nicht abgehakt war, ungeachtet des Abkommens mit Doohan. Auch nicht zu verachten: Colapinto bringt reichlich Sponsor-Partner aus Argentinien mit.

Briatore in der Tageszeitung «Le Parisien»: «Sicher ist nur der Tod. Wir beginnen die Saison mit Pierre und Jack, das garantiere ich. Danach gucken wir in der Saison mal. Meine Aufgabe besteht darin, dem Rennstall zu ermöglichen, gute Ergebnisse einzufahren. Wenn ein Fahrer keine Fortschritte macht oder keine Resultate bringt, dann wird er ausgewechselt.»

Am 9. Januar wurde bestätigt: Alpine hat sich mit Williams geeinigt und den schnellen Colapinto engagiert.

Das drängt den Verdacht auf: Briatore will Doohan Beine machen mit der Peitsche Colapinto und beobachten, wie sich der Australier macht gegen Gasly. Oder, ebenfalls möglich, es ist schon beschlossene Sache, dass es zu einem Fahrerwechsel kommen wird.

Wir behaupten: Franco Colapinto wird 2025 am Start von Grands Prix stehen – früher oder später.


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