Mick Schumacher: «Die Formel 1 bleibt ein Traum»
Mick Schumacher (Mitte) mit Jules Gounon (links) und Frédéric Makowiecki
Mick Schumacher, 2021 und 2022 als Pilot des Haas-Rennstalls in der Königsklasse, geht in seine zweite Saison als Langstreckenfahrer. Mit mehr Erfahrung, viel Ehrgeiz und vollem Fokus, wie der Alpine-Pilot sagt. Aber ist der Traum Formel 1 wirklich vorbei?
Mick Schumacher: «Nein, die Formel 1 bleibt ein Traum. In der Freizeit. Aber wenn ich im Alpine-Rennwagen sitze oder im Simulator trainiere, ist die Priorität mit hundert Prozent Konzentration auf das Langstreckenprojekt klar gegeben.»
Dass ein Hypercar schwerer als ein Formel-1-Auto ist und weniger Abtrieb erzeugt, war für Schumacher die größte Umstellung nach seinen Jahren im Einsitzer und speziell der Formel 1.
Dass er in der kommenden Saison 2025 noch stärker sein wird, ist auch dem Wegfall des Doppeljobs geschuldet: Denn es gibt keinen fliegenden Wechsel in den F1-Simulator oder zu Präsenz bei F1-Rennen mehr. Schumacher und Mercedes haben sich Ende 2024 getrennt.
Der 43-fache GP-Teilnehmer Schumacher über seinen Alpine-Renner: «Wir wissen jetzt viel mehr über unser Auto als vor einem Jahr. Aber wir sind immer noch dabei, die letzten Details auszuloten und Feintuning zu machen.»
Sein persönliches Wintertraining stellte er nicht um, «Schwerpunkt war wieder Ausdauer». Und dann überrascht Schumacher mit der Bemerkung: «Ich habe 2024 den Höhepunkt Le Mans vielleicht etwas unterschätzt. Da ist um das Rennen tagelang so viel los, kein Vergleich mit einem anderen Rennwochenende. Für Le Mans muss man sich auch mental anders einstellen. Meine Kollegen rieten mir – nütze jede Pause, wenn du eine hast.»
Leider, ergänzte Schumacher, sei das Rennen 2024 viel kürzer als gedacht gewesen – sein Team kam nur 88 Runden weit (Platz 59). Das soll 2025 anders werden. «Die Strecke ist richtig schnell, so gesehen freue ich mich sehr darauf.»
Der Saisonstart in Katar wird erst das neunte Langstreckenrennen für den Deutschen sein, «aber die Entwicklungskurve ist positiv».
Schumacher teilt sich heuer den A424 mit Ex-Porsche-Werkfahrer Frédéric Makowiecki und Jules Gounon, der schon 2024 Alpine-Ersatzmann neben seinen GT3-Einsätzen für AMG Mercedes war.
In der Langstrecken-WM 2024 wurde Mick Schumacher letztlich WM-22., mit Rang 3 bei den sechs Stunden von Fuji (Japan) als bestem Laufergebnis.