MotoGP: Marc-Marquez-Show in Argentinien

Liam Lawson von Verstappen zerlegt: «Dumm von mir»

Von Mathias Brunner
Liam Lawson

Liam Lawson

​Der Neuseeländer Liam Lawson ist von Red Bull Racing für Sergio Pérez geholt worden, weil er bessere Ergebnisse einfahren soll als der Mexikaner. In Australien ist das bislang nicht passiert, und das hat Gründe.

Die Aufgabe für Liam Lawson bei Red Bull Racing ist klar: Mehr Punkte erobern als das 2024 Sergio Pérez geschafft hat, damit soll RBR bessere Karten erhalten im Kampf um den Konstrukteurs-Pokal.

Der Mexikaner Pérez hat 2024 einige erschreckend schwache Leistungen gezeigt, vor allem in den Abschlusstrainings, aber oberflächlich betrachtet ist das jetzt kaum besser: Der vierfache Weltmeister Max Verstappen wird von Startplatz 3 in den Australien-GP gehen, der elffache GP-Teilnehmer Lawson ist Dritter, wenn wir die Tabelle von hinten lesen, Startplatz 18.

Natürlich entspricht das weder den Erwartungen von RBR-Teamchef Christian Horner, noch jenen von Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko und schon gar nicht jenen von Lawson selber.

Was sagt die Stoppuhr? Die lügt zwar bekanntlich nicht – aber sie sagt auch nicht immer die volle Wahrheit.

Erstes Training
5. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,696
16. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:18,455

Zweites Training
7. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,063
17. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:17,640

Drittes Training
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:16,002
20. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, keine Zeit

Q1
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:16,018
18. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:17,094

Damit war frühzeitig Feierabend für den jungen Neuseeländer, und natürlich wird nun in Mexiko bereits höhnisch kommentiert: Sorry, aber das hätte unser Checo besser hingekriegt.

RBR-Teamchef Christian Horner nimmt seinen jungen Piloten unter Schutz: «Das ist jammerschade für Liam, und ein gehöriger Teil geht auf unsere Kappe – er hat das gesamte dritte Training wegen eines Defekts verpasst (es war die Antriebseinheit, M.B.). Zudem war er hier noch nie gefahren, so etwas wirft einen Fahrer sofort zurück.»

«Es wäre dann etwas viel verlangt gewesen, von ihm eine Top-Ten-Platzierung zu erwarten. Sein erster Lauf war gut, dann schlichen sich Fehler ein.»

Lawson selber meint: «Nachdem wir das dritte Training verpasst hatten, ging ich davon aus, dass der Start des Qualifyings schwierig werden würde. Denn die anderen konnten sich auf den Einsatz mit den weichen Reifen einschiessen, ich nicht.»

«Ich wollte dann in der Quali versuchen, mich von Lauf zu Lauf zu steigern. Aber in der zweiten Runde schon bin ich von der Bahn geraten, das hat die ganze Planung durcheinander gebracht. Meine letzte Runde war anständig, ich war eine halbe Sekunde schneller, aber im letzten Pistensektor bauten die Reifen markant ab, und mir unterlief ein Fehler. Das war dumm von mir.»

«Die Reifen ins beste Arbeitsfenster zu bekommen, das ist etwas, womit an diesem Wochenende auch Max gekämpft hat. Wir haben das Auto von Freitag auf Samstag verbessert, aber wegen des Defekts konnte ich das zu wenig nutzen. Das entschuldigt freilich meine Ausrutscher nicht.»

«Das war jetzt kein optimales Training, und ich muss versuchen, im Rennen so viele Plätze gutzumachen wie es geht. Von mir aus darf es am Sonntag gerne nass werden.»

Qualifying, Melbourne

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:15,096 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:15,180
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:15,481
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:15,546
05. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:15,670
06. Alex Albon (T), Williams, 1:15,737
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:15,755
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:15,973
09. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:15,980
10. Carlos Sainz (E), Williams, 1:16,082
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:16,175
12. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:16,453
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:16,483
14. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:16,862
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:17,520
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:16,525
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:16,579
18. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:17,094
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:17,147
20. Oliver Bearman (GB), Haas, ohne Zeit

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