Fernando Alonso (Aston Martin): Crash aus dem Nichts

Fernando Alonso hat seinen Aston Martin zurückgelassen und geht
Tückische Pistenbedingungen auf dem Albert Park Circuit von Melbourne, das ist normalerweise ein Steilpass für zwei Fahrer, die jahrelange Erfahrung und überragendes Fahrgefühl vorweisen können, Lewis Hamilton und Fernando Alonso.
Während Lewis Hamilton nach seinem Debüt in Rot lamentierte, kein Vertrauen in den Ferrari aufbauen zu können, legte der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso seinen Aston Martin neben die Bahn, dies am Ausgang von Kurve 6, in Runde 33 des Australien-GP.
Der inzwischen 43-jährige Spanier stöhnt: «Der Wagen schmierte aus dem Nichts weg. Ich bin baff, wie ich den Wagen so aus der Kontrolle verlieren konnte.»
«Ich habe an dieser Stelle keine andere Linie gewählt als zuvor. Ich kann mir das nur so erklären, dass es an den Kieseln gelegen haben muss, die da auf der Bahn lagen, offensichtlich auf die Bahn verstreut von einem Piloten, der zuvor in Schwierigkeiten geraten war, das reichte.»
«Das war grosses Pech, das uns viele Punkte gekostet hat. Aber ich weiss nicht, wie ich den Unfall hätte verhindern können. Ich werde mir das alles nochmals in Ruhe anschauen.»
Alonso lag zum Zeitpunkt des Zwischenfalls vor Mercedes-Teenager Kimi Antonelli auf Rang 10. Und der Italiener wurde am Ende Vierter. Der 32-fache GP-Sieger Alonso meint: «Da war diese Gruppe mit Gasly, mir und Antonelli. Von uns drei hatte Kimi das schnellste Auto, also weiss ich nicht, ob ich das Rennen vor ihm hätte beenden können.»
So musste Lance Stroll für Aston Martin die Kohlen aus dem Feuer holen: Rang 6. Der Kanadier gibt zu: «Hand aufs Herz – so richtig wohlgefühlt habe ich mich da draussen heute nie. Die Verhältnisse waren sehr tückisch, vor allem mit Trockenreifen. Es gab nur eine Spur, wenn du davon nur ein wenig abgekommen bist, dann warst du bereits in argen Schwierigkeiten. Heute hast du dir keinen Fehler erlauben dürfen, und das habe ich geschafft.»
Wie geht der Kampf im Mittelfeld weiter? Fernando Alonso: «Wir mischen einigermassen mit, aber das exakte Kräfteverhältnis wird variieren, von Strecke zu Strecke und auch je nach klimatischen Verhältnissen. Einige Wochenenden werden einfacher werden, andere kniffliger. Heute war es definitiv knifflig.»
«Wir haben noch einige Schwächen im Rennwagen, und daran werden wir arbeiten müssen. Aber wenn wir alles richtig machen, dann können wir auch regelmässig punkten.»
Aston Martin-Teamchef Andy Cowell: «Acht Punkte durch Lance sind ein prima Start in die Saison. Die Fahrer mussten sich extrem schwierigen Bedingungen stellen. Lance hat von Startplatz 13 ein tolles Rennen gezeigt und ist verdient Sechster geworden. Er hat das Beste aus diesem Grand Prix gemacht. Fernando hatte einfach Pech.»
Australien-GP, Albert Park Circuit Melbourne
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42:06,304 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,895 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +8,481
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,135
05. Alex Albon (T), Williams, +12,773
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +17,413
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +18,423
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,826
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +20,448
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +22,473
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +26,502
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +29,884
13. Esteban Ocon (F), Haas, +33,161
14. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,351
Out
Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, Unfall
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Unfall
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Williams, Unfall
Jack Doohan (AUS), Alpine, Unfall
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Unfall
WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)
Fahrer
01. Norris 25 Punkte
02. Verstappen 18
03. Russell 15
04. Antonelli 12
05. Albon 10
06. Stroll 8
07. Hülkenberg 6
08. Leclerc 4
09. Piastri 2
10. Hamilton 1
11. Gasly 0
12. Tsunoda 0
13. Ocon 0
14. Bearman 0
15. Lawson 0
16. Bortoleto 0
17. Alonso 0
18. Sainz 0
19. Doohan 0
20. Hadjar 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 27 Punkte
02. Mercedes 27
03. Red Bull Racing 18
04. Williams 10
05. Aston Martin 8
06. Sauber 6
07. Ferrari 5
08. Alpine 0
09. Racing Bulls 0
10. Haas 0