Formel 1: McLaren von Norris war kaputt

Isack Hadjar emotional, Trost von Horner & Hamilton

Von Silja Rulle
Isack Hadjar verunfallte in Melbourne noch vor Rennbeginn. Der Franzose war merklich angefasst nach dem enttäuschenden Debüt. Trost bekam er von Red Bull Racing-Chef Christian Horner und Anthony Hamilton.

Für Isack Hadjar war sein erster Grand Prix schon vorbei, bevor er überhaupt angefangen hatte. Der französische Racing Bulls-Pilot verunfallte während der Einführungsrunde, konnte nicht am Rennen teilnehmen. 

Nach dem Rennen sagte Hadjar: «Ich schäme mich heute dafür und kann nur aus meinem Fehler lernen und mich beim Team entschuldigen. Die Bedingungen waren schwierig, und schon bei den Installationsrunden hatte ich das Gefühl, dass der Grip sehr gering war und ich wenig Selbstvertrauen hatte.»

Bei seinen Interviews nach dem Rennen kämpfte Hadjar mit den Tränen, war sichtlich emotional: «Normalerweise gehe ich es Schritt für Schritt an. Wir haben an der bestmöglichen Out-Lap für den Rennstart gearbeitet. Früh in der Runde wollten wir die Reifen aufwärmen und ich habe es übertrieben. Der kleinste Fehler und man ist nur noch ein Beifahrer. Es fühlt sich furchtbar an.»

Eine Umarmung für Trost gab es von Anthony Hamilton, Papa von Lewis Hamilton. Der Brite hatte vor dem Rennen mit Hadjar gesprochen, ihm viel Glück gewünscht. Und sagte später auf Sky: «Als ich das gesehen habe, tat er mir so leid. Ich habe einfach schrecklich mit ihm mitgefühlt, also dachte ich: Weißt du was, ich muss diesem Jungen sagen, dass er den Kopf hochhalten und aufrecht gehen soll, er wird zurückkommen.» Hadjar ist großer Lewis-Hamilton-Fan.

Auch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner fühlte mit Hadjar: «Es war ziemlich herzzerreißend, ihn bei seinem ersten Grand Prix so niedergeschlagen zu sehen.» Und weiter: «Er hat in den Trainings und in der Qualifikation sehr gute Leistungen gezeigt. Man vergisst, dass diese Jungs eigentlich noch Kinder sind. Natürlich war heute viel Emotion im Spiel, aber ich denke, wenn er das ausklammert, kann er aus diesem Wochenende eine Menge Positives mitnehmen. Er hat noch viele schöne Tage vor sich.»

Vielleicht ein Trost für Hadjar: Er war nicht der einzige Rookie mit Schwierigkeiten auf der nassen Strecke: Auch Jack Doohan und Gabriel Bortoleto verunfallten, ebenso erfahrenere Piloten. 

Australien-GP, Albert Park Circuit Melbourne

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42:06,304 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,895 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +8,481
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,135
05. Alex Albon (T), Williams, +12,773
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +17,413
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +18,423
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,826
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +20,448
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +22,473
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +26,502
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +29,884
13. Esteban Ocon (F), Haas, +33,161
14. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,351
Out
Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, Unfall
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Unfall
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Williams, Unfall
Jack Doohan (AUS), Alpine, Unfall
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Unfall

WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Norris 25 Punkte
02. Verstappen 18
03. Russell 15
04. Antonelli 12
05. Albon 10
06. Stroll 8
07. Hülkenberg 6
08. Leclerc 4
09. Piastri 2
10. Hamilton 1
11. Gasly 0
12. Tsunoda 0
13. Ocon 0
14. Bearman 0
15. Lawson 0
16. Bortoleto 0
17. Alonso 0
18. Sainz 0
19. Doohan 0 
20. Hadjar 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 27 Punkte
02. Mercedes 27
03. Red Bull Racing 18
04. Williams 10
05. Aston Martin 8
06. Sauber 6
07. Ferrari 5
08. Alpine 0
09. Racing Bulls 0
10. Haas 0

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