MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Lewis Hamilton (1.): «Das haben viele unterschätzt!»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton feierte im zweiten Renneinsatz für Ferrari seinen ersten Sieg in Rot

Lewis Hamilton feierte im zweiten Renneinsatz für Ferrari seinen ersten Sieg in Rot

Ferrari-Star Lewis Hamilton schaffte es, seine Sprint-Pole in einen Sieg umzuwandeln. Der siebenfache Champion feierte damit den ersten Triumph in einem Mini-Rennen. Und es war auch sein erster Sieg in Rot.

Für Lewis Hamilton begann die Ferrari-Reise mit viel Arbeit. Der siebenfache Weltmeister, der nach zwölf Mercedes-Jahren zum Team aus Maranello wechselte, absolvierte einige Test-Kilometer in älteren Ferrari-Modellen, bevor er mit dem aktuellen GP-Renner des ältesten Formel-1-Rennstalls der Welt ausrückte.

Der Saisonauftakt in Melbourne verlief verhalten, Hamilton musste sich mit Startplatz 8 und Rang 10 begnügen. Danach sprach er von einem Desaster. Wiedergutmachung konnte er in China leisten. Auf dem Shanghai International Circuit, auf dem er bereits sechs GP-Siege einfahren konnte, sicherte er sich überraschend die Pole zum Sprint.

Und der Rekord-GP-Sieger nutzte die gute Ausgangslage, um das 19-Runden-Kräftemessen für sich zu entscheiden. Es war der erste Sieg des Briten in einem Formel-1-Sprint. Und auch der erste Triumph des 105-fachen GP-Siegers in Rot.

«Heute Morgen habe ich mich nach dem Aufwachen schon grossartig gefühlt», berichtete er, nachdem er die Ziellinie vor Oscar Piastri und Max Verstappen gekreuzt hatte. «Das erste Rennen in Australien war schwierig. Es ist schwierig, sich mit einem neuen Team vertraut zu machen, alles zu verstehen und richtig zu kommunizieren – das haben viele unterschätzt», fügt er an.

«Ich habe viel Kritik vernommen, viele haben offensichtlich nicht verstanden, wie gross diese Herausforderung ist, wahrscheinlich, weil sie nie diese Erfahrung gemacht haben», fuhr Hamilton fort. «Aber es war ein tolles Gefühl, hierher zu kommen und herauszufinden, dass ich mich im Auto wohler fühle. Von der ersten Runde an waren wir bei der Musik. Die Ingenieure und Mechaniker haben auch grossartige Arbeit geleistet und das Auto richtig abgestimmt.»

«Das Reifenmanagement war schwierig, es war eine Herausforderung, die Gummis zu schonen, aber alle taten sich schwer damit», gestand der 40-Jährige, und beteuerte: «Ich spüre keinen Druck, auch wenn ich weiss, das die Tifosi und das Team gewinnen wollen, das bedeutet ihnen alles. Aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Wir nehmen einen Schritt nach dem anderen, bleiben fleissig und bewahren die Ruhe. Wir werden uns nun auf das Qualifying zum Rennen konzentrieren. Denn vor uns liegt ein Marathon, und kein Sprint.»

China-Sprint, Shanghai International Circuit

01. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 30:39,965 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,889 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +9,804
04. George Russell (GB), Mercedes, +11,592
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +12,190
06. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +22,288
07. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +23,038
08. Lando Norris (GB), McLaren, +23,471
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +24,916
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,218
11. Alex Albon (T), Williams, +39,292
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +39,649
13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +42,400
14. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, +44,904
15. Oliver Bearman (GB), Haas, +45,649
16. Esteban Ocon (F), Haas, +46,182
17. Carlos Sainz (E), Williams, +51,376
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +53,940
19. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +56,682
20. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1:10,212 min

WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix und 1 Sprint)
Fahrer
01. Norris 26 Punkte
02. Verstappen 24
03. Russell 20
04. Antonelli 14
05. Albon 10
06. Piastri 9
07. Hamilton 9
08. Stroll 8
09. Leclerc 8
10. Hülkenberg 6
11. Tsunoda 3
12. Gasly 0
13. Ocon 0
14. Bearman 0
15. Lawson 0
16. Bortoleto 0
17. Alonso 0
18. Sainz 0
19. Doohan 0
20. Hadjar 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 35 Punkte
02. Mercedes 34
03. Red Bull Racing 24
04. Ferrari 17
05. Williams 10
06. Aston Martin 8
07. Sauber 6
08. Racing Bulls 3
09. Alpine 0
10. Haas 0

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