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Charles Leclerc (Ferrari) nach Blamage: Kecke Aussage

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc mit kaputtem Frontflügel

Charles Leclerc mit kaputtem Frontflügel

In 75 Jahren Formel-1-Sport hatte es das noch nie gegeben: Nach einem Grand Prix wurden beide Ferrari-Fahrer disqualifiziert, was für eine Blamage! Danach gab’s eine kecke Aussage von Charles Leclerc.

Erstmals in der Formel-1-Historie, immerhin schon 75 Jahre lang, mussten die Tifosi das hier verkraften: Nach einem WM-Lauf wurden beide Ferrari-Fahrer aus der Wertung genommen, Charles Leclerc und Lewis Hamilton beide disqualifiziert, der Monegasse wegen untergewichtigen Autos, der britische Superstar wegen einer zu stark abgeschliffenen Bodenplatte.

Damit waren die Ränge 4 und 5 dahin, und nach zwei GP-Wochenenden steht als bester Fahrer mit einem Ferrari-Motor da: Haas-Pilot Esteban Ocon. Hamilton ist (dank seines fabelhaften Sieges im China-Sprint) WM-Neunter mit 9 Punkten, Leclerc ist derzeit Zehnter mit acht Punkten.

Schon in der ersten Runde des Rennens auf dem Shanghai International Circuit kam es zu Fahrzeugkontakt ausgerechnet zwischen den beiden Ferrari, daraufhin ging am Wagen des achtfachen GP-Siegers Leclerc die linke Frontflügel-Endplatte verloren. Der Monegasse kämpfte mit erheblichem Abtriebverlust.

Leclec sagt: «Leider konnten wir das Potenzial des Autos nicht zeigen, denn ich hatte dreissig Punkte weniger Downforce, das ist gravierend. Mit einem Auto aus der Balance litten die Vorderreifen noch mehr als sonst.»

Aber Charles glaubt: «Wir hätten den Speed der McLaren mitgehen können, und das sind keine leeren Worte. Lewis hat das mit seinem Sieg im Sprint bewiesen.»

«Ich muss ehrlich zugeben, dass ich in der GP-Quali keinen guten Job gemacht hatte. Aber ich war vor dem Grand Prix sehr zuversichtlich, ich wusste, dass ich ein gutes Auto habe. Und dann das.»

Zur Berührung mit dem Auto von Hamilton meint Leclerc: «So etwas kann in der Hitze des Gefechts passieren. Ich wollte meine Position verteidigen und konnte nicht ahnen, dass Lewis herüberziehen würde. Ich wüsste nicht, wie ich die Berührung hätte verhindern sollen. Aber aus diesem Winkel konnte Hamilton gar nicht sehen, wo genau ich liege. Es war einfach Pech.»

China-GP, Shanghai International Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:30:55,026 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +9,748 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +11,097
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +16,656
05. Esteban Ocon (F), Haas, +49,969
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +53,748
07. Alex Albon (T), Williams, +56,321
08. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:01,303 min
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:10,204
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,387
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:18,875
12. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, +1:21,147
13. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1:28,401
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
16. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Bremsdefekt
Disqualifiziert
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Auto untergewichtig
Pierre Gasly (F), Alpine, Auto untergewichtig
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Bodenplatte zu stark abgeschliffen

WM-Stand (nach 2 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Norris 44 Punkte
02. Verstappen 36
03. Russell 35
04. Piastri 34
05. Antonelli 22
06. Albon 16
07. Ocon 10
08. Stroll 10
09. Hamilton 9
10. Leclerc 8
11. Hülkenberg 6
12. Bearman 4
13. Tsunoda 3
14. Sainz 1
15. Gasly 0
16. Hadjar 0
17. Lawson 0
18. Doohan 0
19. Bortoleto 0
20. Alonso 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 78 Punkte
02. Mercedes 57
03. Red Bull Racing 36
04. Ferrari 17
05. Williams 17
06. Haas 14
06. Aston Martin 10
08. Sauber 6
09. Racing Bulls 3
10. Alpine 0


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