Günther Steiner über Fahrer-Wechsel: «Gut für alle»

Direkt nach dem China-GP wurde bereits gemunkelt, dass es bei Red Bull Racing zu einem Fahrer-Wechsel kommen würde, und tatsächlich bestätigte das Team wenige Tage nach der zweiten WM-Runde, dass bereits beim nächsten Kräftemessen in Japan ein anderer Fahrer neben Max Verstappen für den Rennstall aus Milton Keynes antreten wird.

Statt Liam Lawson kommt Yuki Tsunoda zum Zug. Denn der Japaner zeigte zuletzt starke Leistungen, während der Neuseeländer unter den Erwartungen geblieben ist. Deshalb darf Lawson nun beim Racing Bulls Team mit sehr viel weniger Druck wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Und Tsunoda darf sich bei seinem Heimrennen in Suzuka beweisen.

Der frühere Formel-1-Teamchef und heutige RTL-Experte Günther Steiner sagt bei «Sport.de» dazu: «Ich kann das nachvollziehen. Man muss da zwei Dinge beachten: Erstens hat keiner den Sitz verloren. Es wurde nur das Auto getauscht. Und ich glaube, dass das für Liam gut ist. Er kann jetzt mit weniger Druck fahren.»

«Und Yuki Tsunoda hat ja schon lange verlautbart, dass er bereit dafür sei und diesen Platz verdient hat. Er war jetzt über vier Jahre bei den Racing Bulls. Und nun kann man sehen, was er wirklich kann, wenn er gegen einen Fahrer wie Max Verstappen antritt. Es ist ja auch mutig, dieses Risiko einzugehen. Logischerweise ist es eine Herausforderung. Aber auch eine Möglichkeit, seine Karriere fortzuführen», erklärt der Südtiroler.

«Denn ich weiss nicht, wo Red Bull mit den Fahrern hingeht, wenn Honda im nächsten Jahr weg ist. Deshalb ist es eine gute Möglichkeit für ihn und eben für Liam Lawson auch nicht so schlecht. Er hat ja sein Cockpit nicht verloren, sondern nur ein anderes Auto bekommen. Und er ist ja noch jung. Im vergangenen Jahr wurde ja viel Kritik laut, als das Team lange nicht reagierte, als Sergio Pérez keine Punkte geholt hat für das Team. Und deshalb hat Red Bull wahrscheinlich auch gesagt: Wir haben nicht so viel zu verlieren, probieren wir es», fährt Steiner fort.

«Ich hätte gedacht, dass es nach Japan passieren wird, weil Liam die ersten zwei Strecken nicht kannte, Japan ist ihm hingegen vertraut, weil er da in der Super Formula gefahren ist. Aber nun ist die Entscheidung gefallen und ich finde sie eigentlich ganz gut, und zwar für alle. Niemand ist da eigentlich schlecht dran», ergänzt der 59-Jährige.

China-GP, Shanghai International Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:30:55,026 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +9,748 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +11,097
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +16,656
05. Esteban Ocon (F), Haas, +49,969
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +53,748
07. Alex Albon (T), Williams, +56,321
08. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:01,303 min
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:10,204
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,387
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:18,875
12. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, +1:21,147
13. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1:28,401
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
16. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Bremsdefekt
Disqualifiziert
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Auto untergewichtig
Pierre Gasly (F), Alpine, Auto untergewichtig
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Bodenplatte zu sehr abgeschliffen

WM-Stand (nach 2 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Norris 44 Punkte
02. Verstappen 36
03. Russell 35
04. Piastri 34
05. Antonelli 22
06. Albon 16
07. Ocon 10
08. Stroll 10
09. Hamilton 9
10. Leclerc 8
11. Hülkenberg 6
12. Bearman 4
13. Tsunoda 3
14. Sainz 1
15. Gasly 0
16. Hadjar 0
17. Lawson 0
18. Doohan 0
19. Bortoleto 0
20. Alonso 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 78 Punkte
02. Mercedes 57
03. Red Bull Racing 36
04. Ferrari 17
05. Williams 17
06. Haas 14
06. Aston Martin 10
08. Sauber 6
09. Racing Bulls 3
10. Alpine 0