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Harte Fluch-Strafen: Werden die Regeln angepasst?

Von Vanessa Georgoulas
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem

FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem

Dass die Rennfahrer in den FIA-Serien hohe Geldstrafen, Sperren oder gar den Verlust von WM-Punkten befürchten müssen, sorgte für viel Unmut. FIA-Präsident Ben Sulayem schliesst Anpassungen nicht aus.

Dass die Formel-1-Piloten ihre Worte mit Bedacht wählen müssen, zeigte sich bereits im vergangenen Jahr. Da wurde etwa Champion Max Verstappen bestraft, weil er einen Kraftausdruck benutzte, der sich auf sein Auto bezog – der Red Bull Racing-Star musste daraufhin 10.000 Euro Busse zahlen und auch Sozialarbeit ableisten. Auch Ferrari-Star Charles Leclerc wurde bestraft, auch er kassierte eine Busse über 10.000 Euro, wobei die Hälfte zur Bewährung (auf ein Jahr) ausgesetzt wurde.

Im Winter reagierte die FIA dann mit einem Strafenkatalog für das Verwenden von Kraftausdrücken, der im Appendix B des internationalen Sport-Reglements aufgeschlüsselt wird. Demnach riskieren die Fahrer verschiedener FIA-Serien hohe Geldstrafen, Sperren und sogar Punktabzüge, wenn sie ihre Worte falsch wählen, wobei die Höhe der Geldstrafen je nach Serie unterschiedlich ausfallen. Die Formel-1-Piloten müssen demnach am tiefsten in die Tasche greifen.

Eine Fluch-Strafe kassierte auch Rallye-Pilot Adrien Fourmaux im Rahmen seines Auftritts bei der Rallye Schweden. Der Franzose erklärte in einem Interview am Ende der Schlussetappe «we fucked up yesterday», was so viel wie: «Wir haben es gestern einfach vermasselt» bedeutet. Dafür wurde er mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro und einer weiteren in Höhe von 20.000 Euro bedacht, die allerdings auf Bewährung ausgesetzt wurde.

Nun hat FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem angedeutet, dass die Regeln angepasst werden können. In einem Statement erklärte er: «Nach konstruktiven Rückmeldungen von Fahrern aus allen sieben FIA-Weltmeisterschaften erwäge ich, den Anhang B zu verbessern. Als ehemaliger Rallyefahrer verstehe ich die Anforderungen an die Fahrer besser als die meisten anderen. Anhang B ist ein wichtiger Teil des Internationalen Sportgesetzes und trägt entscheidend dazu bei, dass der Sport für die gesamte Sportfamilie zugänglich bleibt.»

«Der Mensch macht die Regeln und der Mensch kann die Regeln verbessern. Dieses Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung ist etwas, an das ich immer geglaubt habe, und es ist das Herzstück von allem, was wir bei der FIA tun», ergänzte der 63-Jährige aus Dubai.

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:21:06,758 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, + 2,843 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,104
04. Lando Norris (GB), McLaren, +9,196
05. George Russell (GB), Mercedes, +27,236
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +34,688
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,073
08. Carlos Sainz (E), Williams, +64,630
09. Alex Albon (T), Williams, +66,515
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 67,091
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +75,917
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +78,451
13. Oliver Bearman (GB), Haas, +79,194
14. Esteban Ocon (F), Haas, +99,723
15. Nico Hülkenberg (D), Sauber, + 1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 1 Runde
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, + 1 Runde
18. Jack Doohan (AUS), Alpine, + 1 Runde
Out
Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, Unfallschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Unfallschaden

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 99 Punkte
02. Norris 89
03. Verstappen 87
04. Russell 73
05. Leclerc 47
06. Antonelli 38
07. Hamilton 31
08. Albon 20
09. Ocon 14
08. Stroll 10
11. Gasly 6
12. Hülkenberg 6
13. Bearman 6
14. Tsunoda 5
15. Hadjar 5
16. Sainz 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 188 Punkte
02. Mercedes 111
03. Red Bull Racing 89
04. Ferrari 78
05. Williams 25
06. Haas 20
07. Aston Martin 10
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 6
10. Sauber 6

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