Di Resta: «Teamkollegen entscheide nicht ich»
Paul di Resta lernt immer mehr über den VJM06
Nach 62 Runden und mit einer schnellsten Zeit von 1:23,971 Minuten landete Paul Di Resta an seinem letzten Arbeitstag für diese Woche auf dem 8. Rang. Ein technischer Defekt schickte den Schotten aber früher in die Box zurück als ursprünglich geplant.
Auf die Frage, ob ein defekter Auspuff schuld gewesen sei, winke Di Resta ab. «Ich finde, das brauchen wir jetzt nicht diskutieren. Wir haben den Tag etwas früher beendet, aber wir konnten trotzdem eine Menge Runden fahren und wir lernen immer mehr über das Auto. Wir machen uns im Moment keine grossen Sorgen. Das ist das, worum es in den Wintertests geht. Es waren zwei produktive Tage.»
In puncto Reifen stimmt Di Resta mit seinen Kollegen der anderen Teams überein. Sie scheinen sehr schnell abzubauen, was aber auch auf die niedrigen Temperaturen zurückzuführen sein könnte. «Bei den Rennen kann das schon wieder ganz anders aussehen. Melbourne ist das, was zählt. Wir haben bisher die meisten Mischungen ausprobiert, ausser die Superweichen, und die werden wir Melbourne haben. Aber die Tests gehen weiter. Alles über ein neues Auto und die Reifen gleichzeitig zu lernen ist nie leicht, aber wir sind mit dem, was wir bis heute erreicht haben, sehr zufrieden.»
Sicher sei jedenfalls, dass Force India dieses Jahr in einer besseren Position sei als 2012 um diese Zeit, betonte der Schotte. «Wir sind besser aufgestellt, haben ein besseres Auto, alles in allem ein besseres Paket. Und wir bringen jeden Tag neue Teile am Auto an, wie wohl alle anderen auch, und wir verbessern uns ständig.» Immerhin sei ja erst die Hälfte der Testfahrten vorbei, meinte Di Resta, und «ich hoffe, dass die anderen in den nächsten Tagen viele Kilometer fahren können und noch mehr über das Auto lernen.»
Ein Unruhepunkt im Team ist das noch immer verwaiste zweite Cockpit. Gerüchten zufolge soll erst kurz vor dem ersten Rennen in Melbourne verkündet werden, wer dieses Jahr neben Di Resta für Force India antreten wird. «Für mich ist das kein Problem», sagt der 26-jährige. «Ich kümmere mich um meine Dinge und arbeite mit dem Team, wie ich es auch andernfalls machen würde. Für mich macht das keinen Unterschied. Das ist die Entscheidung des Teams.»
Am Donnerstag wird einer der möglichen künftigen Teamkollegen im Cockpit des VJM06 sitzen: Adrian Sutil. Am Freitag bekommt dann Jules Bianchi seine Chance.