Spanien-GP: Wie wichtig ist Pole-Position?
Die Hauptdarsteller des Spanien-GP 2012: Fernando Alonso und Pastor Maldonado
Einst galt der beste Startplatz als die halbe Miete für einen Grand-Prix-Sieg. Doch die Zeiten, in welchen die GP-Stars mehr oder weniger auf jenen Rängen ins Ziel kamen, auf welchem es losgefahren waren, sie sind längst vorbei.
Die knifflige Arbeit mit den Reifen und der verstellbare Heckflügel haben aus der früheren «Formel Überholverbot» endlich wieder packenden Sport gemacht.
Aber es gibt Ausnahmen der Regeln.
Verblüffend: In den letzten zehn Spanien-GP ist der Sieger neun Mal jeweils von der Pole-Position losgefahren!
Die Gründe: Zum Teil waren die Überholzonen für den verstellbaren Heckflügel unglücklich gesetzt, in anderen Fällen machte der Pole-Mann einfach alles richtig. Und auch Herr Zufall war im Fahrerlager anzutreffen.
Die statistische Anomalie könnte am Sonntag ein wenig über den Haufen geworfen werden.
Eines werden wir im Rennen kaum haben: Regen.
Verschiedene Wettermodell besagen alle, dass eine Schlechtwetterfront die Region nur streift (eventuell Regen am Freitag), für Samstag und Sonntag aber eine leichte Bewölkung mit geringer Regenwahrscheinlichkeit zu erwarten ist.
Viel wichtiger jedoch: Mit rund 20 Grad liegen die Temperaturen deutlich unter dem Mittelwert um diese Jahreszeit. Das wird erneut Auswirkungen auf den Reifenverschleiss haben.
Pirelli erwartet, dass die schnellste Taktik aus drei Reifenwechseln besteht, wobei die harte Mischung der bevorzugte Reifen im Rennen sein wird, die mittelharte jedoch jene, welche von den meisten Piloten im Kampf um die Pole verwendet wird.
Zur Erinnerung: Der beste Zweistopp-Fahrer 2012 wurde Achter (Lewis Hamilton, nach seiner Spritpanne auf den letzten Startplatz verbannt), die ersten Fünf im Rennen (Maldonado, Alonso, Räikkönen, Grosjean und Kobayashi) brausten alle mit der weichen Mischung los und legten drei Stopps ein.