Lotus: Reifen ändern ist unfair
Lotus will keine neuen Reifen
Außer Ferrari und Lotus scheinen dieses Jahr alles Teams Probleme zu haben, ihre Autos so abzustimmen, dass ihnen die Reifen nicht schon nach wenigen Runden um die Ohren fliegen. Beim Grand Prix von Spanien waren einige gezwungen, sogar vier Stopps zu machen, weil die Walzen so schnell abbauten. Pirelli hat nun reagiert und angekündigt, dass es schon zum Grand Prix von Grossbritannien Ende Juni veränderte Mischungen geben solle, um Probleme wie in Barcelona zu verhindern.
Bei Lotus ist diese Nachricht gar nicht gut angekommen. Immerhin scheint der E21 äußerst sparsam mit dem Gummi umzugehen. Kimi Räikkönen schaffte es auf dem Circuit de Catalunya, das Rennen mit drei Stopps zu beenden und als Zweiter auf dem Podium zu stehen. Das brachte ihn in Schlagdistanz zum WM-Führenden Sebastian Vettel, der nur noch vier Punkte mehr auf seinem Konto hat als der Finne.
Änderungen an den Reifen könnten sich negativ auf sein Team auswirken, beschwerte sich daher auch Lotus-Teamchef Eric Boullier. «Ich finde, es ist nicht fair, aber wir müssen damit zurecht kommen wie immer», erklärte der Franzose. «Alle haben die gleichen Reifen.» Boullier glaubt, dass die Beschwerden über die Reifen einfach darauf basierten, dass die anderen Teams sich der Situation nicht genügend angepasst hätten.
«Die Leute müssen die richtigen Fragen stellen», fuhr er fort. «Die Frage sind nicht die Reifen: es ist, weil wir etwas taten, das es dem Auto erlaubt, mit den Reifen schonend umzugehen. Das ist für alle gleich. Es gab für hier schon eine kleine Änderung, die dem Team helfen sollte, das sich am meisten beschwerte. Ich denke aber nicht, dass Pirelli etwas ändern wird. Sie sollten Reifen produzieren, die 20 Runden halten und das haben sie.»