Force India braucht Erfolge von Adrian Sutil
Robert Fernley: «Wir müssen mit beiden Autos punkten, um gegen McLaren zu bestehen»
Der Blick auf den Formel-1-WM-Zwischenstand dürfte die Teamverantwortlichen von Force India derzeit in gute Laune versetzen: Die Mannschaft, die in unmittelbarer Nähe des altehrwürdigen Silverstone-Rundkurses beheimatet ist, belegt in der Konstrukteurspokalswertung derzeit den fünften Platz – mit drei Punkten Vorsprung auf den erfolgsverwöhnten Traditionsrennstall McLaren.
Damit das so bleibt, muss der Privatrennstall von Kingfisher-Mogul Vijay Mallya sowohl mit Paul di Resta als auch mit Adrian Sutil punkten, wie der stellvertretende Teamchef Robert Fernley den Kollegen von Autosport.com erklärt: «Um gegen McLaren eine Chance zu haben, müssen wir nicht nur hart arbeiten, um das Tempo halten zu können. Wir müssen auch mit beiden Autos in die Punkte kommen.»
Und genau da liegt der Hund begraben: Denn abgesehen vom Saisonauftakt in Australien (Plätze 7 und 8) hat Force India keine doppelte Top-Ten-Zielankunft mehr feiern können: In Malaysia hatten beide Fahrer mit technischen Problemen zu kämpfen und mussten schliesslich aus dem Rennen genommen werden. In China wurde Sutil von Sauber-Neuling Esteban Gutiérrez abgeschossen und in Bahrain ruinierte eine Kollision mit Felipe Massas Ferrari nicht nur einen Reifen des Formel-1-Rückkehrers, sondern auch dessen Hoffnungen auf ein gutes Resultat.
In Spanien sorgte dann eine verklemmte Radmutter für einen uneinholbaren Rückstand – und das nach einem fulminanten Start. Sutil beschimpfte seine Truppe vor laufender Kamera als Kindergarten und forderte eine schnelle Verbesserung. Fernley versteht das: «Das ist derzeit unser Problem: Wir schaffen es nicht, beide Autos in die Punkte zu bekommen, selbst wenn das Potenzial vorhanden ist. Das ist aber kein unlösbares Problem, wir müssen nur sicherstellen, dass wir unsere Chancen nutzen.»
Mit dem Weiterentwicklungspaket von Spanien ist er zufrieden: «Einige neue Teile funktionierten ganz gut, bei anderen müssen wir noch einmal von vorne beginnen. Die schnellsten vier Teams haben mit ihren Weiterentwicklungen im Vergleich zu uns einen kleinen Schritt nach vorne machen können, und wir konnten uns ein wenig vom Mittelfeld absetzen. McLaren liegt derzeit hinter uns, und es wird ein hartes Stück Arbeit, sich gegen dieses Team zu verteidigen.»