Paul Di Resta: Letzter Startplatz wegen Untergewichts
Nur die Fahrer von Mercedes und Red Bull Racing waren im Abschlusstraining schneller gewesen als Force-India-Pilot Paul Di Resta. Aber die bärenstarke Leistung, seine beste Quali-Darbietung in der Formel 1, nützt dem Schotten gar nichts: Weil sein Auto untergewichtig gewesen ist, muss er morgen als Letzter ins Heimrennen gehen!
Im Reglement steht in Sachen Gewicht: Die Autos müssen – mit Fahrer, aber ohne Sprit – mindestens 642 Kilogramm wiegen. FIA und Fahrer kennen das Gewicht der Piloten bis auf 100 Gramm genau, nur so können die Rennställe auch hier ans Limit gehen. Das ist auch der Grund, wieso die Piloten nach den Einsätzen jeweils auf die Waage treten müssen. Dabei stellte sich bei Di Resta heraus: Das Auto wog 641,5 Kilo, das ist ein halbes Kilo zu wenig für den Richtwert für den Force-India-Renner. Das Fahrzeug wurde daraufhin ohne Sprit gewogen, nun kamen 640 Kilo heraus, also zwei Kilo zu wenig.
Die FIA prüfte daraufhin die eigene Waage: Bei einem Gewicht von 600 Kilo zeigt sie 599,5 kg. Selbst wenn also mit einer Abweichung von einem halben Kilo gemessen wird, war der Wagen noch immer zu leicht.
Das Reglement kennt hier kein Pardon: Normalerweise bedeutet dies die Rückversetzung ans Ende des Feldes.
Kurz vor 19.00 Uhr Lokalzeit (also kurz vor acht in Mitteleuropa) kamen die Force-India-Repräsentanten mit düsteren Mienen von der Rennleitung zurück. Das liess nichts Gutes erwarten. Das Argument der Force-Indianer, man habe Auto und Fahrer getrennt gewogen, und wenn beim Auto schon ein Unterschied gemessen worden sei, dann müsste wohl auch das Gewicht es Piloten ungenau sein, das Argument zog nicht.
Kurz darauf kam das Urteil der Rennkommissare Lars Österlind (Schweden), Paulo Longoni (Italien) sowie Nigel Mansell und Ron McCabe (Grossbritannien): Paul Di Resta muss an den Schluss des Feldes zurück.