David Coulthard: «Regeln sind Regeln, aber...»
Mark Webber Huckepack bei Fernando Alonso
In der Auslaufrunde des Grand Prix vom Singapur fuhr Mark Webber als Passagier auf Fernando Alonsos Ferrari zurück an die Box. Der Rennleitung war diese Aktion jedoch ein Dorn im Auge und sie verwarnte den Red-Bull-Racing-Piloten. Da dies nach Bahrain und Kanada bereits die dritte gelbe Karte für Webber war, muss er nun beim Grand Prix von Korea zehn Plätze in der Startaufstellung nach hinten. Eine etwas harte Strafe, findet Ex-Grand-Prix-Pilot David Coulthard.
«Regeln sind Regeln, aber eine Rückversetzung um zehn Plätze ist viel zu hart», sagte der Schotte bei der BBC. «Offenbar haben die Stewards darauf reagiert, dass Nico Rosberg und Lewis Hamilton auf beide Seiten von Alonsos Auto ausweichen mussten, als er anhielt, um Webber auf den Seitenkasten klettern zu lassen. Sie sagten, es sei <möglicherweise gefährlich> gewesen, aber wen haben Webber und Alonso denn in Gefahr gebracht? In Wahrheit doch nur sich selbst. Und das tun sie jedes Mal, wenn sie in ihren Autos angeschnallt werden.»
Außerdem würde kein Fahrer nach einem zweistündigen Rennen in Singapur mit Vollgas zurück zur Box fahren, sagte der Schotte weiter. «Die ungefährlichste Zeit des gesamten Wochenendes ist die Auslaufrunde. Unter anderen Umständen würde ich keinem Fahrer trauen, in der Auslaufrunde nach einem Grand Prix hat jeder aber nur Eines im Sinn – sein Auto kontrolliert zurück zu bringen. Da sind alle erschöpft.»
Allerdings hätten die Rennkommissare wohl keine andere Wahl gehabt, als Verwarnungen auszusprechen, räumte der 42-Jährige ein, man müsse sich aber fragen, ob «es eine sinnvolle Regel ist», die bei Mark Webber nun zu einer Strafe geführt hat, die ihn in Korea in der Startaufstellung 10 Plätze nach hinten versetzt. «Natürlich müssen Regeln befolgt werden, das heißt aber nicht, dass eine schlechte Regel weiter existieren muss.»