Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

1. Training Südkorea: Crash von Räikkönen

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton war im ersten freien Training der schnellste Mann auf dem Korea International Circuit

Lewis Hamilton war im ersten freien Training der schnellste Mann auf dem Korea International Circuit

Beim ersten freien Training hatte Mercedes-Pilot Lewis Hamilton die Nase vorn. Kimi Räikkönen setzte seinen Lotus in die Wand.

Die wenigen Zuschauer, die sich zum ersten freien Training zum Südkorea-GP auf den Tribünen am Korea International Circuit eingefunden hatten, mussten sich in Geduld üben. Nach einer Installationsrunde bogen die Stars des Feldes wieder in ihre Boxen ab und warteten darauf, dass die kleineren Teams etwas Gummi auf dem 5,615 km langen Rundkurs verteilten.

Für Unterhaltung sorgte Gastfahrer Rodolfo Gonzalez, der für einen stattlichen Geldbetrag den Renner von Jules Bianchi übernehmen durfte. Der Franzose, dessen Vertragsverlängerung beim Hinterbänkler-Team für 2014 am Vortag bestätigt worden war, durfte mit Entsetzen zuschauen, wie der Venezolaner den Marussia-Renner in Kurve 13 bei einem Dreher in die Mauer setzte und dabei seinen Frontflügel einbüsste. «Ich habe die Mauer erwischt, es tut mir leid», funkte der Venezolaner kleinlaut an die Box.

Auch der zweite Gastfahrer James Calado kämpfte mit der Strecke. Der Brite, der den Force-India-Renner von Paul di Resta übernehmen durfte, legte in der zwölften Kurve einen Dreher hin. Ex-GP-Pilot Karun Chandhok, der die Strecke kennt, nahm den 24-jährigen GP2-Piloten in Schutz: «Das ist auch eine ganz schwierige Kurve. Man hat das Gefühl, dass es immer noch schneller geht, und plötzlich ist man dann zu schnell unterwegs.»

Hamilton vorn

Erst nach einer guten halben Stunde rückten auch die grossen Namen der Königsklasse aus. Die schnellste Runde drehte Lewis Hamilton, der sich die Zeit davor mit einem improvisierten Fotoshooting mit seiner Boxencrew vertrieb. Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg musste sich mit dem vierten Platz auf der Zeitenliste begnügen, weil sich Weltmeister Sebastian Vettel und dessen Red Bull Racing-Nebenmann Mark Webber dazwischen schoben.

McLaren-Pilot Jenson Button, Ferrari-Star Fernando Alonso, das Lotus-Duo Romain Grosjean und Kimi Räikkönen, McLaren-Fahrer Sergio Pérez und Ferrari-Pilot Felipe Massa komplettierten die Top-Ten. Das Sauber-Duo Nico Hülkenberg und Esteban Gutiérrez musste sich mit den Plätzen 11 und 14 begnügen. Auch das Toro-Rosso-Duo Jean-Eric Vergne (P15) und Daniel Ricciardo (P17) verpasste die Top-Ten-Plätze, genauso wie die beiden Force-India-Renner von Adrian Sutil (P12) und Calado (P18).

Für einen krönenden Abschluss sorgte Räikkönen, der mit seinem Lotus in der letzten Kurve seitlich in die Streckenbegrenzung krachte. Ex-GP-Pilot Johnny Herbert erklärte erleichtert: «Er hatte Glück, dass er vor dem Einschlag noch so viel Tempo abbauen konnte. Sonst hätte sich der ohnehin von Rückenschmerzen geplagte Finne womöglich noch verletzt.» Der Iceman selbst kommentierte seinen Abflug gewohnt trocken: «Ich bin in der Wand gelandet.» Für die Lotus-Mechaniker bedeutete das: Statt das Mittagessen vor dem zweiten Training zu geniessen mussten sie den lädierten Renner des Weltmeisters von 2007 reparieren.

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