Nico Rosberg: Von Bullen, Kühen, Dieben und Hochzeit
Nico Rosberg in Indien
Manchmal ist alles im Leben ganz einfach. Das Siegesrezept für Mercedes-Fahrer Nico Rosberg im Indien-GP sieht so aus: «Dazu müsste ich Sebastian im Qualifying wegputzen und im Rennen vor ihm bleiben. Aber ernsthaft – Tatsache ist, dass Red Bull Racing das schnellere Fahrzeug hat, selbst wenn mein Mercedes gut läuft. Ich hatte einfach etwas viel Pech in den letzten Rennen. Wenn mal wieder alles stimmt, dann habe ich durchaus eine Chance.»
«Fakt ist aber auch, dass Sebastian derzeit einen tollen Lauf hat. Er sitzt nicht nur in einem grandiosen Auto, er fährt auch überragend. Da baut sich natürlich mehr und mehr Selbstvertrauen auf. Jetzt ist es an uns Gegnern, seinen Lauf zu unterbrechen.»
Es sind nicht nur rote Bullen, die Rosberg Sorgen machen: «Gestern hat auf der Autobahn eine Kuh in aller Seelenruhe die Fahrbahn überquert, da mussten wir erst mal schön ausweichen! Aber das ist ganz normal hier, so wie irgendwelche Strassenbenützer, die dir als Falschfahrer entgegenkommen. Das bringt hier keinen aus der Ruhe. Ich kann mir schon vorstellen, hier auch mal selber zu fahren, aber du musst halt irrsinnig aufpassen, denn der Verkehr kommt von überall, links, rechts, vorne hinten, fehlt nur noch von oben.»
Was ist eigentlich aus dem Rosberg-Helm geworden, der ihm am Nürburgring gestohlen worden war?
Nico: «Der ist leider nicht aufgetaucht, aber ich hoffe, das passiert noch. Das Ganze ist schon im Rahmen des Deutschland-GP passiert, aber ich habe erst jetzt von der FIA die Rechte erhalten, die Bilder der Überwachungskamera zu zeigen, daher wurde alles ein wenig spät. Aber ich hoffe wirklich, wir erwischen den Kerl noch. Vielleicht dann, wenn der Helm zum Kauf angeboten wird. Die Kontrolle ist leicht: Ich behalte alle meine Helme selber. Bislang habe ich da nur zwei Ausnahmen gemacht – ein Kumpel hat mal einen Helm erhalten, und einen anderen habe ich für den guten Zweck gespendet.»
So ganz nebenbei bestätigte Nico Rosberg in Indien: Ja, er führt Vivian Seibold vor den Traualtar.