Ist der Aufwärtstrend des Sauber-Teams vorbei?
Nico Hülkenberg: «Die Reifen bauen stark ab, sowohl im Renntrimm als auch auf einer schnellen Runde»
Die Stimmung der Sauber-Truppe war vor dem Trainingsfreitag zum Indien-GP besser als danach. Nico Hülkenberg und Esteban Gutiérrez reisten nach dem guten Japan-Ergebnis mit hohen Erwartungen nach Indien – und erlebten eine Enttäuschung. Vor allem auf der weichen Mischung bekundeten die beiden Sauber-Piloten Probleme. Hülkenberg fasste diplomatisch zusammen: «Auf den weichen Reifen müssen wir uns verbessern, sonst reicht es nicht. Die Reifen bauen stark ab, sowohl im Renntrimm als auch auf einer schnellen Runde. Die Vorderreifen halten nicht lange genug, vor allem der Linke sah sehr mitgenommen aus.»
Etwas deutlicher erklärte Gutiérrez die Situation: «Es ist unmöglich, auf der weichen Mischung mehr als drei Runden zu drehen. Nico schafft vielleicht sogar nur eine oder zwei, bevor die Reifen durch sind. Das wird sehr schwierig.» Das war nicht die einzige Sorge des 22-Jährigen aus Monterrey: «Ich bin noch nicht glücklich mit dem Auto. Nico und ich sind verschiedene Abstimmungen gefahren, aber so unterschiedlich waren die Autos auch nicht nicht eingestellt, dass sich der Zeitunterschied zwischen uns erklären liesse. Auf der weichen Mischung konnte ich eine ganz passable Runde drehen, trotzdem fehlte mir immer noch eine halbe Sekunde auf Nico.»
Gutiérrez klagte: «Das hat wohl sehr viel mit der Asphalt-Oberfläche zu tun. Diese ist zu glatt, und weil hier auch nicht viele Rennen stattfinden, liegt einfach noch zu wenig Gummi auf der Strecke. Im Verlauf des Rennwochenendes sollte sich die Haftung verbessern, aber eine Herausforderung bleibt es trotzdem. Auch im Renntrimm lief es gar nicht gut, zu Beginn machte ich zu viele Fehler, mir fehlte einfach das Selbstvertrauen, um richtig Gas zu geben.» Etwas besser klappte der Longrun seines Teamkollegen. Hülkenberg berichtete: «Auf der Medium-Mischung lief es ganz gut, ich bin ziemlich glücklich mit unserem Auto.»