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Kaltenborn: «Ich sprach mit Petrov übers Bergsteigen»

Von Rob La Salle
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn

Die Teamchefin des Schweizer Sauber-Rennstalls trennt im Fahrerlager des «Buddh International Circuit» in Sachen Wahrheit und Spekulation die Spreu vom Weizen.

Kleine Gesprächsrunde mit Monisha Kaltenborn vor dem Indien-GP-Wochenende. Die erste Frage dreht sich um einen Russen bei Sauber, allerdings nicht um Sergey Sirotkin ...

Frau Kaltenborn, was können sie dazu sagen, dass Vitaly Petrov bei Sauber fahren werde.

Darauf wurde ich heute angesprochen. Wir haben uns in Sotschi getroffen, anlässlich unserer Formel-1-Demo. Da wir uns kennen, haben wir auch miteinander gesprochen. Aber das ist bereits alles. Ich habe ihn gefragt, was er plane. Und er hat mir von seinem Mount-Everest-Trip erzählt ...

Wie lief der Test von Sergey Sirotkin mit dem alten Ferrari?

Generell ging es darum, dass er Kilometer bekommt. Leider regnete es am ersten Tag stark, so dass er überhaupt nicht zum Fahren kam. Am zweiten Tag legte er rund 200 Kilometer zurück, er hat einen guten Job gemacht, die Ingenieure waren mit ihm zufrieden. Es war nicht leicht für ihn, weniger wegen der mangelnden Erfahrung, sondern weil er so gross ist und nicht so gut ins Auto gepasst hat. Wir haben für ihn nun ein Fahrprogramm aufgestellt. Wir müssen nur etwas flexibel bleiben, um allfällig schlechtem Wetter ausweichen zu können. Generell gilt – je mehr Kilometer, desto besser.

Um welches Auto handelte es sich?

Um einen 2009er Ferrari, ausgerüstet von Demo-Reifen.

Toro Rosso hat einen anderen jungen Russen verpflichtet, Daniil Kvyat. Werden damit eure Pläne mit russischen Partner unterminiert?

Nein. Wir haben immer gesagt, dass die Partnerschaft mit den Russen aus drei Elementen besteht – die technische Kooperation, klassisches Sponsoring und das Aufbauprogramm für Sergey. Wir haben keinen Grund, an ihm zu zweifeln. Und die anderen beiden Teile sind vorhanden, selbst wenn ein anderer Russe bei einem anderen Team fährt. Ich glaube nicht, dass sich das gegenseitig beisst.

Wie stellt sich die Fahrerfrage grundsätzlich dar?

Man muss die richtige Balance finden zwischen einem Fahrer, der so viel Leistungsvermögen als möglich aus einem Wagen kitzelt, und gewissen Risiken aufgrund der finanziellen Situation. Die Fahrerfrage ist kompliziert. Aber wir sind in der Vergangenheit mit verschiedenen Piloten Risiken eingegangen, mit Sergio Pérez, mit Esteban Gutiérrez, in einem gewissen Masse mit Kamui Kobayashi. Sirotkin wird Fehler machen, aber die muss man ihm als jungem Fahrer auch zugestehen.

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