Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

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Kolumne von Mathias Brunner
Michael Schumacher: Es wird kein zweites Comeback geben

Michael Schumacher: Es wird kein zweites Comeback geben

Im Rahmen des Indien-GP geben Formel-1-Teams und –Fahrer so wenig von sich preis, dass die Spekulationen spriessen als hätten wir den schönsten Frühling.

Wenn in Italien wieder mal eine komplett hanebüchene Geschichte feilgeboten wird, dann zucken unsere Nachbarn nur gleichmütig mit den Schultern: «Se non è vero, è ben trovato», pflegen sie dann zu sagen – wenn es nicht wahr ist, so ist es wenigstens gut erfunden. Das könnte glatt das Motto der Formel 1 sein, nicht nur im Herbst 2013.

Unglaublich, was uns dieser Tage angeboten wird: Felipe Massa habe einen Fünfjahresvertrag bei Williams unterzeichnet. Ja, genau, jener Felipe Massa, der vor (so ein Zufall) fünf Jahren seinen letzten Grand Prix gewann. Als sportlich dahinserbelnder Williams-Rennstall sollte man sich dieses 32 Jahre junge Nachwuchstalent gewiss für eine halbe Dekade sichern. Nicht dass einem noch ein anderes Team zuvorkommt!

Auch schön: Pastor Maldonado wechselt angeblich samt Öl-Millionen seiner venezolanischen Landsleute von PDVSA zu Lotus. Noch konnte mir keiner im Fahrerlager erklären, wie sich das mit dem Bündnis zwischen Renault (als Lotus-Motorenlieferant) und dem französischen Konzern Total vereinbaren lässt.

Der Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt: Rubens Barrichello brachte sich als künftiger Sauber-Fahrer ins Gespräch, ein dankbarer Happen für die brasilianischen Medien. Wahr wird es trotzdem nicht.

Nun wird Vitaly Petrov mit Sauber verheiratet. Angeblich hat der frühere Renault-Werksfahrer mit 30 Millionen guten Gründen bei Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn angeklopft, Verhandlungsort war die Formel-1-Demo in Sotschi. Die Chefin in Indien: «Wir haben geredet, ja, jedoch über seine Bergsteiger-Ambitionen ...»

Toro Rosso wurde zwischendurch wieder mal nach Arabien verkauft, samt Umzug. Kleine Gegenfrage – wieso investiert dann Toro Rosso ständig in den Standort Faenza? Lotus wird von Investoren aus Bahrain übernommen. Da hat jemand die Hausaufgaben nicht gemacht. Denn der 35%-Teilhaber ist ein finanzstarkes Geflecht aus den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten und aus Brunei.

Was war sonst noch so los?

Giedo van der Gardes Schwiegervater kauft Williams (wir sind gespannt, wie er das verpackt, um es unter den Christbaum zu legen). Fernando Alonso fährt 2015, je nach Informationsquelle, für McLaren, Red Bull Racing, gar nichts mehr, weil er keine Lust mehr hat, oder am Ende doch weiter Ferrari. Und gegenüber von Manhattan wird ein Formel-1-Lauf ausgetragen (wir glauben’s, wenn wir im Fahrerlager stehen).

Nur gut, dass zwischendurch auch mal die Vernunft siegt: Rubens Barrichello hat inzwischen eingesehen, dass die Formel-1-Stellenangebote für 41-Jährige Rennfahrer etwas begrenzt sind. Eine Rückkehr von «Rubinho» hätte am Ende noch einen gewissen Michael Schumacher zum zweiten Comeback inspiriert.

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