Alonso: Vettel und Red Bull verdiente Champions
Alonso kämpfte in Indien mit dem Ferrari anstatt mit Vettel
Die theoretische Minimalchance Sebastian Vettel am vierten WM-Titel in Folge zu hindern konnte Ferrari-Pilot Fernando Alonso schon nach der ersten Runde beim Grand-Prix von Indien vergessen. Der Spanier hätte in Indien mindestens Zweiter werden müssen, um den Titelkampf bis zum kommenden Wochenende in Abu Dhabi offen zu halten. In der Startrunde geriet der Ferrari-Star mit Mark Webber (Red Bull) und Jenson Button (McLaren) aneinander und musste an die Box, um sich eine neue Nase abzuholen. Nicht nur die Nase bekam etwas ab, Alonso musste sich bis Rennende auch mit einer zickigen Lenkung plagen. Am Ende der Dienstfahrt in Indien stand ein punkteloser elfter Rang, während Vettel mit dominanter Vorstellung zum Titel fuhr.
«Der Start war nicht besonders sauber», so der zweifache Weltmeister, der in der ersten Runde mit dem Red Bull von Mark Webber aneinandergeriet. «Ich hatte etwas Pech, denn ich denke Mark hatte am Start ebenfalls einen Kontakt und mich traf es dann wohl als Dritten. In der vierten Kurve hatte ich dann einen weiteren Zweikampf mit Jenson Button.» Alonso musste sich an der Box einen neuen Flügel abholen: «Von dem Moment ging es dann eigentlich nur noch aufwärts, denn zumindest hatten wir einen Boxenstopp bereits erledigt. Die Lenkung war aber nicht ganz o.k., das Auto steuerte sehr schwer in Rechtskurven und sehr leicht in Linkskurven.»
«Glückwunsch an Sebastian Vettel zum Titel. Red Bull Racing und Vettel waren sehr stark und sehr dominant, besonders in der zweiten Saisonhälfte. Daher haben sie den Titel verdient. Wir müssen nun an die kommende Saison denken und versuchen die Titelverteidigung für ihn sehr schwierig zu machen.»
Ohne Chancen auf den WM-Titel liegt der Fokus von Alonso und Teamkollege Felipe Massa in den noch ausstehenden drei Rennen auf dem Vizetitel von Ferrari in der Kontrukteursmeisterschaft. Dort liegen die Roten nun vier Punkte hinter Mercedes. Alonso: «Ich denke das Wochenende war insgesamt nicht gut genug und in Abu Dhabi müssen wir uns ordentlich anstrengen, um Mercedes in der Konstrukteurswertung noch zu überholen.»