Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Romain Grosjean: Wie Tom Cruise am Burj Khalifa

Von Agnes Carlier
Lotus-Pilot Romain Grosjean kraxelte am Burj Khalifa herum, dem höchsten Gebäude der Welt, mit 828 Metern. Und dies, obschon der Genfer an Höhenangst leidet.

Formel-1-Fahrer sind ein seltsames Völkchen. Obschon sie mit 300 Sachen an Betonmauern und Leitschienen vorbeirasen, werden sie von Ängsten geplagt wie du und ich: Olivier Panis brauchte jedes Mal Überwindung, ein Flugzeug zu betreten, was beim enormen Reiseprogramm eines GP-Fahrers nicht besonders hilfreich ist. Formel-1-Champion Sebastian Vettel hat es nicht so mit Mäusen. Alexander Wurz sagt mir einst, er meide Achterbahnen – die enormen Fliehkräfte im Rennauto machen ihm nichts, aber das ständige Auf und Ab eines Rollercoaster ist gar nicht sein Ding. Wieder andere Fahrer haben es nicht mit Spinnen. Roman Grosjean leidet an Höhenangst. Umso erstaunlicher, dass er der Einladung der Immobilienfirma Imaar nachkam und eine Klettertour am Burj Khalifa machte, dem höchsten Gebäude der Welt, mit 828 Metern.

Das Burj Khalifa ist eine der grössten Touristen-Attraktionen von Dubai, das im Janaur 2010 eingeweihte Gebäude trägt den Namen des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Khalifa bin Zayid Al Nahyan.

Romain Grosjean erzählt: «Ich war rund 45 Minuten am Klettern, da oben gibt es ganz kleine Stufen, von unten kann die keiner erkennen. Die ganze Vorbereitung dauerte fast eineinhalb Stunden. Ich habe über mich selber gestaunt: Normalerweise wird mir schon schwindelig, wenn ich nur von drei Stockwerken nach unten schaue, danach wird mir üblicherweise schlecht. Nun war ich mehr als 160 Stockwerke über Boden! Dennoch habe ich sofort zugesagt, als die Anfrage von Emaar kam. Ich meine, wer hat schon die Möglichkeit, eine solche Aussicht zu geniessen?»

Aber wieso machte Grosjean die Klettertour – wie Tom Cruise im Film «Mission Impossible, Ghost Protocol» – nichts aus? Romain: «Ich weiss es selber nicht. Vielleicht war ich zu konzentriert, um daran zu denken. Am Schluss fühlte ich mich einfach ausgelaugt und durstig, aber was für eine Erfahrung!»

Würde es Romain Grosjean noch einmal tun? Der Genfer lacht: «Also, da bin ich mir nicht so sicher ...»

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