Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Weltmeister Vettel: Wieso in Abu Dhabi so emotional?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel lässt sich feiern

Sebastian Vettel lässt sich feiern

Sebastian Vettel wirkte für einen, nennen wir ihn mal «normalen» Rennsieg ungewöhnlich emotional. «Das hat drei Gründe», erklärt der Unersättliche.

Wie in Indien liess Sieger Vettel nach dem Rennen seine Reifen in Donuts verrauchen, dafür gab es von der Rennpolizei später eine 25.000-Euro-Strafe fürs Team und eine Verwarnung für den Weltmeister. Vettel lacht: «Der Unterschied dieses Mal ist, dass ich ja brav ins Parc fermé zurückgefahren bin, ich habe die Kringel vorher gemacht. Ich erwarte also keine Schwierigkeiten.»

Witzig der Funkverkehr zwischen Vettel und seinem Renningenieur Guillaume Rocquelin, kurz Rocky. Als Sebastian seine Reifen verrauchte, funkte ihn Rocky an: «Bring das Auto einfach nach Hause, in die Garage.» Antwort Vettel: «Um Kimi zu zitieren – ja, ja, ja, ich weiss schon, was ich tue.»

Ein kleiner Gruss an seinen Kumpel Kimi und dessen berühten Funkspruch auf dem Weg zum Abu Dhabi-Sieg 2012.

Teamchef Christian Horner schaltete sich über Funk ein: «Wenn das wieder eine Strafe gibt, kannst du sie dieses Mal selber zahlen.»

Sebastian Vettel wirkte für einen, nennen wir ihn mal «normalen» Rennsieg ungewöhnlich emotional. «Das hat drei Gründe», erklärt der Unersättliche. «Erstens sind meine Eltern hier, und ich habe vor ihren Augen gewinnen dürfen, das freut mich unheimlich. Ich habe ja früher den Löwenanteil meiner Rennen vor ihnen bestritten, aber heute sind die Autos grösser, die Rennorte glamouröser und mehr Fans sind auch da. Es bedeutet mir viel, dass sie heute da sind, daher widme ich ihnen auch diesen Sieg.»

«Zweitens ist mir Abu Dhabi einfach wichtig, weil ich hier 2010 meinen ersten Titel holen konnte, auf irrsinnig dramatische Weise, das vergisst du nie. Und drittens habe ich einen Kloss im Hals, wenn man mich mit den ganzen Zahlen konfrontiert. Ich fahre nicht Rennen, um Rekorde zu brechen. Aber wenn ich dann höre, was wir erreicht haben, dann haut es mich selber um, es ist ein Schock! Ich meine, sieben Rennen hintereinander, das klingt so einfach, und wahrscheinlich schaut es von aussen auch einfach aus. Fakt ist aber, dass ich immer wieder daran erinnern muss, wieviel Arbeit meiner Leute hinter den Erfolgen stecken, wieviel alles klappen muss, damit am Ende der GP-Triumph herauskommt.»

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