Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mark Webber: «Sebastian Vettel ist phänomenal»

Von Petra Wiesmayer
Sebastian Vettel und Mark Webber überschütten sich gegenseitig mit Komplimenten

Sebastian Vettel und Mark Webber überschütten sich gegenseitig mit Komplimenten

Mark Webber hat keinen Zweifel, dass Sebastian Vettel Michael Schumachers Rekord von 7 WM-Titeln brechen wird.

Das Kräfteverhältnis zwischen Sebastian Vettel und seinem Teamkollegen Mark Webber ist recht einseitig geprägt. Während Vettel in diesem Jahr seinen vierten WM-Titel geholt hat, konnte Webber in seiner 12 Jahre dauernden Formel-1-Karriere nie Weltmeister werden. Auch 2013 muss sich der Australier mit einer weiteren Niederlage gegen den Mann abfinden, mit dem er auf und neben der Strecke mehr als einen Strauß ausgefochten hat.

Trotz aller persönlichen Differenzen, die den Deutschen und den Australier in den vergangenen Jahren trennten, hat die gegenseitige professionelle Anerkennung aber offenbar nicht gelitten. Gerade erst lobte Vettel seinen Teamkollegen, er hätte «enormen Respekt» gegenüber Webber, nun erklärt dieser, dass der Erfolg des Heppenheimers auf keinen Fall nur auf sein überlegenes Auto zurück zu führen sei.

«Seb ist phänomenal, sehr schwer zu schlagen. Ich glaube, er wird Michael Schumachers sieben Titel ohne Probleme erreichen», sagte der 37-Jährige der Mail on Sunday. «Seb hat viele Rennen gewonnen, wenn er ein gutes Auto hatte, aber er hat auch gewonnen, wenn das Auto nicht so gut war. Seb ist wie Alain Prost, aber mit dem Fingerspitzengefühl für eine Qualifying-Runde. Beeindruckend. Er macht auch kaum Fehler. Es ist nicht nur das Auto.»

«Für mich war es faszinierend, mit ihm Boxring zu stehen», meinte Webber. «Ich werde irgendwann mal zurückschauen und es wird mit klar werden, dass ich durch das, was passiert ist, viel über mich selbst gelernt habe. Das war ein interessanter Teil der Formel 1.» Der Altersunterschied von 11 Jahren habe sicher auch eine Rolle in der Beziehung gespielt, glaubt Webber. Wäre der geringer gewesen, «dann hätte es wahrscheinlich richtig gekracht.»

Einer der Tiefpunkte zwischen Vettel und Webber kam beim Grand Prix von Malaysia in diesem Jahr, als der Deutsche den Australier, trotz gegenteiliger Anweisung seines Teams, überholte und sich so den Sieg sicherte. Diese Aktion und auch, dass Vettel sich danach nicht bei ihm entschuldigte, sei vielleicht mit ein Grund gewesen, wieso die Fans den 26-Jährigen einige Male ausgepfiffen haben, vermutet Webber.

«Man muss sich selbst im Spiegel anschauen können», sagte er. «Natürlich muss man mitunter rücksichtslos sein. Mann kann kein Teddy Bär sein und sich immer unterwerfen, aber ich bin froh, dass ich meine Karriere so und nicht anders angegangen bin. Die zwei, drei Wochen nach Malaysia waren hart für uns beide.»

Seine eigene Reaktion nach dem Rennen in Sepang sei aber sicher richtig gewesen, betont der Australier. «Ich glaube, er war erschüttert über das, was er in Malaysia getan und gesagt hat. Seine Reaktion zwei Wochen später in China – als er sagte, dass es ihm nicht Leid täte – war aber wohl nicht die beste Art und Weise, die Meinung der Leute über ihn zu beeinflussen.»

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