Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jenson Button: Job-Bewerbung für Sergio Pérez

Von Petra Wiesmayer
Jenson Button macht sich für Sergio Pérez stark

Jenson Button macht sich für Sergio Pérez stark

Jenson Button rührt die Werbetrommel für seinen Teamkollegen Sergio Pérez. Der Mexikaner wäre für jedes Team ein Gewinn, sagt der McLaren-Pilot.

Am kommenden Wochenende heißt es für McLaren gleich zwei Mal Abschied nehmen. Auf dem Autódromo José Carlos Pace wird das Team nicht nur zum letzten mal mit Sponsor Vodafone antreten, auch für Sergio Pérez wird es das letzte Rennen für das Team aus Woking sein, bevor Kevin Magnussen 2014 sein Cockpit übernimmt.

«Mein letztes Rennen für McLaren wird das zweite in Folge auf den amerikanischen Kontinent und vor meinen Fans aus Mexiko und Lateinamerika sein und auch eine Gelegenheit, bei der ich vor der Winterpause noch einmal zeigen kann, was ich zu leisten imstande bin», sagte der Mexikaner über das Saisonfinale in São Paulo.

«Ich liebe Interlagos, denn es ist eine echte Fahrerstrecke, man fährt die ganze Runde auf Attacke», erklärt der 23-Jährige. «Jede Runde ist eine Herausforderung und wenn man da Rennen fährt, ist es ein wirklicher Nervenkitzel. Ich liebe es und werde alles geben, damit ich die Saison in gutem Stil beenden kann.»

Pérez weiß, dass eine gute Leistung und ein gutes Ergebnis auch wichtig für seine Zukunft sind. Bisher steht der von McLaren Geschasste für 2014 nämlich noch ohne Cockpit da. Sein Teamchef Martin Whhitmarsh ist ihm zwar behilflich auf der Suche nach einem Team, der junge Mann aus Guadalajara ist sich aber auch dessen bewusst, dass die Entscheidung über sein Gedeih und Verderb in den Händen Anderer liegt – und er würde auch keinen Platz bei einem Hinterbänklerteam wollen.

«Ich liebe der Sport, aber es gibt auch viele Dinge, die ich in der Formel 1 nicht mag. Ich werde nicht in der Formel 1 sein, nur um dabei zu sein, ich muss einen Platz finden, auf dem ich konkurrenzfähig sein kann und wo ich mein Talent zeigen kann. Für die Zukunft ist es noch immer mein Ziel, Weltmeister zu werden.»

Neben Whitmarsh macht sich auch sein Noch-Teamkollege Jenson Button für ihn stark, der ihn gerne im Team behalten hätte. Jedes Team, das einen freies Platz hat – Lotus, Sauber, Force India – sollte ernsthaft darüber nachdenken, Sergio Pérez zu engagieren, findet der Brite. «Ich glaube, dass Checo dieses Jahr viel gelernt hat. Er kam mit zwei Jahren Erfahrung ins Team und hat sehr viel dazugelernt.» Besonders bei McLaren sei es sehr schwer, all das zu verarbeiten, was ein neuer Fahrer vorgesetzt bekommt, betont Button.

«Die Fahrer bekommen alle Daten, die sie brauchen und es ist schwer, das alles zu verarbeiten, aber Checo hat es geschafft», lobt der 33-Jährige seinen jungen Teamkollegen. «Die Entscheidung, wer das andere Auto fährt, lag nicht bei mir, ich kann nur sagen, dass Checo dieses Jahr einen guten Job gemacht hat. Jedes Team würde von ihm profitieren.» Pérez sei nicht nur schnell, sondern habe durch seine Reaktion auf seine Entlassung bei McLaren auch Intelligenz bewiesen. «Das ist in diesem Sport heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Es geht nicht nur um Schnelligkeit auf der Strecke, man muss das Gesamtpaket mitbringen.»

Im Hinblick auf das anstehende letzte Rennen des Jahres hat der Brasilien-Sieger des Vorjahres wenig Hoffnung, dass er am Sonntag den 16. Triumph seiner Karriere wird feiern können. «Dieses Jahr war wirklich schwierig und es ist schwer mit dem Wissen nach São Paulo zu fahren, dass das Team seit dem Rennen letztes Jahr nicht mehr gewonnen hat. Das lässt mich aber noch entschlossener sein, die Saison mit einem guten Ergebnis zu beenden», sagt Button der in Interlagos nicht nur seinen bisher letzten Sieg feierte, sondern im Jahr 2000 auch seinen ersten WM-Punkt holte und sich 2009 den Titel sicherte.

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