Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

Regen durchkreuzt Testpläne von Pirelli

Von Adam Cooper
Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Red Bull Racing bei diesem Wetter und auf nur einer Runde viele brauchbaren Daten sammeln konnte»

Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Red Bull Racing bei diesem Wetter und auf nur einer Runde viele brauchbaren Daten sammeln konnte»

Das Vorhaben von Formel-1-Reifenausrüster Pirelli, in den ersten beiden Trainings zum Brasilien-GP die 2014er-Prototyp-Reifen zu testen, wurden von den brasilianischen Wettergöttern durchkreuzt.

Formel-1-Reifenausrüster Pirelli wollte den letzten Trainingsfreitag der Saison in Interlagos nutzen, um die Experimentalmischungen für 2014 zu testen. Dazu hatten die Italiener jedem Fahrer für die ersten beiden freien Trainings zwei Extra-Sätze der neuen Reifen mitgebracht. Doch dieser Plan fiel buchstäblich ins Wasser: Der Regen durchkreuzte alle Testpläne.

Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery seufzte: «Das ist eine verpasste Chance, aber so ist das Leben, wir können das Wetter nicht beeinflussen. Wir wollten die neuen Mischungen und Konstruktionen den aktuellen Reifen gegenüberstellen, um realistische Vergleichsdaten zu sammeln und die neuen Reifen besser einordnen zu können. Es wäre interessant gewesen, aber es hat nicht sollen sein. Dabei ging es ja nicht um alles oder nichts.»

Der Brite ist überzeugt: «Solange die Situation für alle Teams gleich ist, ändert das nicht viel. Wenn alle gleichzeitig testen können, arbeiten sie auch auf Augenhöhe. Für uns hätte der Test einige Hinweise für die Feinabstimmung der Mischungen und Konstruktionen ergeben.» Dass Weltmeister Sebastian Vettel als einziger Pilot auf der Experimentalmischung ausrückte, sei für Red Bull Racing kein Vorteil: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie bei diesem Wetter und auf nur einer Runde viele brauchbaren Daten sammeln konnten.»

Nicht alle im Fahrerlager sehen das so: Mercedes-Teamchef Ross Brawn erklärte etwa: «Wir sind der Auffassung, dass auch nur eine Spur von einer Information besser ist als gar keine Informationen. Vielleicht hat Red Bull Racing etwas herausgefunden, das wir nicht erahnen können, aber wir verstehen nicht, was man bei diesen Bedingungen lernen will. Auch wenn es so aussah, als würden sie die Profile und alles andere testen. Es ist schwer zu sagen, was diese Runde gebracht haben soll, wir sind zum Schluss gekommen, dass es angesichts unserer Testpläne keinen Sinn gemacht hätte, mit den Experimentalreifen auszurücken.»

Der nächste Reifentest soll gemäss Pirelli schon im Dezember stattfinden. Dazu suchen die italienischen Reifenbäcker ein 2011er-Auto, das für die nächste Saison als Testträger dienen soll. Die Teams wurden in einem Schreiben angefragt, wer von ihnen ein 2011er-Modell dafür entbehren kann.

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