Domenicali: «Wir haben ein sehr kurzes Gedächtnis»
Stefano Domenicali sieht auch Positives an der Saison 2013
Ferrari musste Platz 2 in der Konstrukteurswertung zwar Mercedes überlassen, trotzdem sei aus der Saison 2013 auch viel Positives herausgekommen, sagt Stefano Domenicali. «Wir sind irgendwie frustriert, denn rückblickend wären wir ohne die Strafe für Felipe, die etwas hart war, in einer anderen Position gewesen. Das ist schade,» sagte der Ferrari-Teamchef.
«Ich bin aber froh, dass wir eine Meisterschaft, die in der zweiten Jahreshälfte schwer war, mit diesem Ergebnis abgeschlossen haben. Ich freue mich für das Team, das immer sehr, sehr gut an der Strecke gearbeitet hat, bei den Boxenstopps, der Strategie und wir hatten keine Motorschäden. Da sind wir, glaube ich, der einzige Hersteller, der keine hatte. Das freut mich natürlich. Es gibt positive Signale in einer Saison, die nicht wirklich gut und positiv für uns war. Wir müssen uns jetzt von den Fehlern und Problemen, die wir dieses Jahr hatten, erholen. Ich habe meinen Ingenieuren gesagt, stürzt euch in die Arbeit, da braucht es nicht viele Worte.»
«Die Änderungen, die wir vorgenommen haben, sind richtig, um sicherzustellen, dass wir nächstes Jahr nicht mehr um Platz 2 kämpfen, sondern um Platz 1, so wie auch letztes Jahr. Und man darf auch nicht vergessen, dass wir letztes Jahr hier, ohne die Probleme, über die wir keine Kontrolle hatten, auch in einer anderen Position gewesen wären.»
Domenicali betonte, dass es noch nicht lange her sei, dass Ferrari ganz vorne war. «Wir haben ein sehr kurzes Gedächtnis, denn wir haben im Mai gewonnen, nicht vor drei Jahren. Letztes Jahr kämpften wir um den Titel, denn ohne die Ausfälle in Japan und Belgien wären wir Weltmeister geworden. Und wir sind in der Fahrerwertung wieder Zweiter. Das muss durchaus nicht als positiv angesehen werden, aber die Formel 1 besteht aus Details, wenn man also bestimmte Dinge verbessern kann...»
«Ich glaube, wie haben auch bei der Organisation die richtigen Schritte gemacht, bei den Leuten, bei Dingen, die verbessert werden müssen. Mit dem neuen Reglement wird die Situation hoffentlich besser, aber wir dürfen auch nicht die positiven Dinge vergessen, die wir dieses Jahr geschafft haben. Bei der Strategie und den Boxenstopps waren wir, glaube ich, die Besten. Das müssen wir als positiv im Gedächtnis behalten und uns auf anderen Gebieten verbessern, besonders bei der Entwicklung des Autos und beim Verständnis der Reifen. Das waren dieses Jahr die wahren Probleme.»