FIA will ab 2015 mehr Teams: Aber wer soll kommen?
Die FIA will ein volleres Startfeld
Seit 18 Jahren wird in der Formel 1 nicht mit vollem Startfeld gefahren. Die immensen Kosten haben verhindert, dass seit 2010 (Virgin Racing, jetzt Marussia; Lotus, jetzt Caterham; HRT, jetzt zugesperrt) zusätzliche Rennställe in die Formel 1 kommen. Nachdem es HRT versäumt hatte, das Geld für die Saison 2013 aufzutreiben, haben wir nur noch elf Rennställe, Platz wäre für dreizehn, also 26 Autos. Ein Versuch, Marussia und Caterham zusammenzulegen, scheiterte im Anfangsstadium. Aber das stört Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone nicht im Geringsten.
Der 83jährige Engländer sagt gegenüber den Kollegen von «Reuters»: «Von mir aus könnten es auch nur zehn Teams sein, ich wollte überhaupt nie zwölf. Wichtig ist vor allem, dass wir Ferrari nicht verlieren.»
Beim Autoverband FIA sieht man das anders. Hier sendet man auf der eigenen Homepage ein deutliches Signal, dass der Grand-Prix-Rennstall frisches Blut erhalten soll. Schon für 2015 ist der Bewerbungsprozess eröffnet. Potentielle Kandidaten sollen sich bis 14. Januar beim FIA-Sekretariat melden, nur ihnen wird enthüllt, unter welchen Bedingungen eine Bewerbung akzeptabel wird. Alle Bewerber müssen nachweisen können, dass sie finanziell dazu in der Lage sind, eine Formel-1-Saison zu bestreiten. Bis zum 10. Februar 2014 muss dann die vollständige Bewerbung der FIA vorliegen, Ende Februar (am 28.) fällt der Autoverband die Entscheidung, wer neu ab 2015 hinzukommt.
Nur: Die Kosten in der Formel 1 sind derzeit so hoch, dass kaum Bewerber zu finden sind. Um bei null anzufangen, fehlt den meisten die Zeit und das Geld. Wahrscheinlicher ist es, eine bestehende Struktur auf Formel-1-Niveau zu bringen oder ein bestehendes Team zu übernehmen.
In welcher Form die FIA die Öffentlichkeit über den Stand der Dinge in Sachen möglicher neuer Formel-1-Teams informieren wird, ist zu diesem Zeitpunkt unbekannt.