MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Sauber-Neuling Adrian Sutil: «Vielleicht ein Podium»

Von Vanessa Georgoulas
Adrian Sutil: «Ich spürte, dass die Zeit gekommen war, etwas zu verändern»

Adrian Sutil: «Ich spürte, dass die Zeit gekommen war, etwas zu verändern»

Adrian Sutil spricht im ersten Teil des exklusiven Sauber-Interviews über seine Erwartungen für die Saison 2014 und erklärt, warum er das Force-India-Team verlassen hat.

Bei seiner Sitzprobe im Werk in Hinwil nutzte Neuzugang Adrian Sutil die Gelegenheit, sich den Sauber-Fans vorzustellen. Der 30-jährige Gräfelfinger, der seit Jahren in der beschaulichen Schweizer Gemeinde Oensingen im Kanton Solothurn zuhause ist, spricht über seinen Teamwechsel von Force India zu Sauber und die neuen Regeln, die 2014 eine neue Ära in der Formel 1 einläuten.

Adrian Sutil, wie fühlt es sich an, Teil des Sauber-Teams zu sein?

Ich freue mich riesig, ich hatte gehofft, dass es mit diesem Cockpit klappt. Sauber ist eines meiner Lieblingsteams in der Formel 1, auch weil es nicht weit von meinem Zuhause entfernt ist. Ab und zu kann ich hier auch Deutsch sprechen, und das ist eine nette Abwechslung zu meinen Force India-Jahren, in der ich natürlich auf Englisch kommunizierte. Die waren auch schön, aber ich spürte, dass die Zeit gekommen war, etwas zu verändern. Ich freue mich schon auf die neue Herausforderung und hoffe, dass ich die Ziele erreiche, die ich mir gesteckt habe.

Warum ist die Sitzprobe im Winter so wichtig und wie muss man sich den Ablauf vorstellen?

Im Winter hat man genug Zeit dafür, wenn die Saison erst einmal gestartet ist, hat man andere Dinge zu tun. Es ist also wichtig, dass man die Form der Sitzschale schon vor dem ersten Vorsaisontest richtig hinbekommt, es muss bequem sein und die Sitzposition muss auch stimmen. Auch die Position von Gas- und Bremspedal wird angepasst. Ich habe das Glück, dass mein Vorgänger Nico Hülkenberg praktisch gleich gross ist wie ich, deshalb musste nicht viel angepasst werden. Trotzdem hat das Vermessen und Anpassen einige Stunden gedauert, denn wir wollen nichts dem Zufall überlassen.

2014 bricht eine neue Formel-1-Ära an. Wie bewertest Du als Formel-1-Pilot die neuen Regeln?

Es wird sicher ganz anders als bisher. Wir werden die neuen Turbo-Triebwerke haben und auch komplett neue Reifen, daran müssen wir unsere Fahrweise anpassen. Für uns Piloten sind Neuerungen immer sehr interessant, und ich freue mich auch immer über Veränderungen, auch in meinem privaten Leben, so wird es nie langweilig. Für das Team ist es eine grosse Herausforderung, bis zum ersten Test Ende Januar bereit zu sein. Wir Fahrer haben vor allem in den ersten Rennen gute Chancen, ein Top-Resultat zu erzielen – aber es besteht natürlich auch die Möglichkeit, es zu verpatzen. Genauso haben die kleineren Teams grössere Chancen als sonst, ein gutes Resultat herauszuholen. Wer weiss, vielleicht liegt ein Podium drin? Auf jeden Fall können solche radikalen Veränderungen das Kräfteverhältnis durcheinander wirbeln.

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