Adrian Sutil: «Keiner weiß, was realistisch ist»
Adrian Sutil hofft auf sein erstes Podium
In sechs Jahren in der Formel 1 und 109 Rennen hat Adrian Sutil es bisher nicht ein Mal aufs Podium geschafft. Bisher fuhr der Gräfelfinger immer für Force India – inklusive eines Jahres, als das Team noch Spyker hieß. Für 2014 wechselte Sutil zu Sauber, ob er sein Ziel, endlich mal unter den ersten Drei ins Ziel zu kommen, mit den Schweizern erreichen wird, weiß er natürlich noch nicht.
«Niemand weiß, was realistisch ist, wissen wir nicht, wie das Auto sein wird, diese Frage ist momentan sehr schwer zu beantworten», sagte der 30-Jährige gegenüber Sky Sports. «Für mich ist jedes Jahr das Ziel, besser als im Vorjahr sein und besser als meine beste Gesamtplatzierung in der Meisterschaft, also Platz 9, den ich 2011 hatte. Das will ich verbessern, daher ist Platz 9 oder besser das klare Ziel.»
Sollte eine Podiumsplatzierung im Bereich des Möglichen sein, werde er alles geben, um diese auch zu schaffen, betonte der Sauber-Neuzugang. «Ich stand in der Formel 1 noch nie auf dem Podest und möchte das unbedingt erreichen. Ob es möglich sein oder passieren wird, weiß ich nicht. Das wird alles vom Auto und vom Gesamtpaket abhängen.»
Besonders zu Beginn der Saison, wenn sich alle erst an die neue Technik und das neue Reglement gewöhnen müssen, könnten die Rennen zu einer Lotterie werden, vermutet Sutil. «Es ist eine neue Saison mit komplett neuen Autos, und ich denke, die ersten paar Rennen werden durch das Spritsparen eine Herausforderung sein. Keiner weiß, wann er richtig Gas er geben kann und wann nicht», erklärte er. «Als Fahrer müssen wir einen Weg finden, anzugreifen und gleichzeitig Benzin zu sparen. In den ersten Rennen wird das sehr schwierig sein, irgendjemand wird sich vertun, für andere wird es eine große Chance sein.»
Ganz besonders aufgrund des neuen Reglements seien Testfahrten immens wichtig, meinte Sutil weiter. Dass Lotus die erste Testwoche in Jerez auslässt, versteht er nicht. «Sicher ist es nicht gut, aber ich kenne die Interna nicht und weiß nicht, was das Problem ist. Ich glaube aber, dass man jeden Testtag braucht, der zur Verfügung steht – das wird dieses Jahr sehr wichtig sein.»