Mit Video: Button (McLaren) zu Sound & Eric Boullier
Es ist ein Wintertestbeginn voller Emotionen für Jenson Button (34): Vor knapp zwei Wochen erst verlor er erst seinen geliebten Vater John. Deshalb fährt er hier mit einem Schlumpf auf dem Sturzhelm – Jenson nannte seinen Vater immer liebevoll «Papa Schlumpf». Hier in Jerez wurden Button und die McLaren-Truppe vom tödlichen Unfall zweier McLaren-Mitarbeiter zuhause in England schockiert. Und dann musste Jenson am ersten Tag zuschauen, weil sein neuer McLaren muckte. Am zweiten Tag fuhr Button damit Bestzeit: eine emotionale Achterbahnfahrt. Ach ja, und dann hat McLaren noch einen neuen Renndirektor, den früheren Lotus-Teamchef Eric Boullier (40).
Jenson über sein Auto: «Was bei den neuen Autos am meisten auffällt, ist natürlich der Sound. Aufs erst Hinhören klingt der V6-Turbo natürlich nicht so aggressiv wie zuvor der V8-Sauger. Aber im Auto drin ist die Akustik der Hammer! Wir haben des raspeligen Grundton des Motors, dazu pfeift der Turbo und wir hören auch Abblaseventil. Mir gefällt auch die Kraftentfaltung des Turbo. Wir haben unheimlich viel Drehmoment. Es fühlt sich als kraftvollster Motor an, den ich in der Formel 1 gefahren habe. Das ist er in Sachen roher Leistung nicht, aber der Schub aus niedrigen Tempi, also aus langsamen Kurven heraus ist unvergleichlich. Bei Topspeed merkst du eigentlich keinen Unterschied.»
Jenson über seinen neuen Chef: «Ich finde es immer gut, wenn jemand mit frischen Ideen daherkommt, und das wird Eric zweifellos. Davon kann ein Team nur profitieren. Ich kenne Boullier bisher nur von einigen Treffen im Fahrerlager. Über seinen Führungsstil kann ich nichts sagen. Aber ich habe ja auch miterlebt, durch welch bewegte See Boullier im vergangenen Jahr das Lotus-Schiff lenken musste, und ich fand immer, dass er das ziemlich souverän macht. Ich freue mich auf ihn.»
Wie die neuen Formel-1-Turbos aussehen und wie Sie klingen, sehen Sie hier: