Kevin Magnussen: Schmetterlinge im Bauch
Das neue Auto fühle sich gut an und sei offenbar auch zuverlässig, lobte Kevin Magnussen den MP4-29 am Ende des ersten Testtags seines Debütjahres in der Formel 1. «Ich bin zwar nur einen halben Tag gefahren, aber mein Eindruck war sehr positiv.» Dieser halbe Tag und 51 gefahrene Runden reichten dem McLaren-Neuling auch, um die Tagesbestzeit zu fahren und seinem Teamkollegen, dem Weltmeister von 2009, mehr als eineinhalb Sekunden abzunehmen. «Alles funktionierte so, wie es sollte und wir wissen ziemlich genau, wo wir uns noch verbessern müssen. Die Zuverlässigkeit des Autos ist viel besser als wir erwartet hatten und ich hoffe, dass das so bleibt.»
Auf Zeiten gibt der 21-Jährige aber wenig. «Wir wissen alle, dass das nur Testfahrten sind und keiner weiß, was die anderen genau machen.» Bei ihm wie auch bei allen anderen ginge es momentan in erster Linie darum, so viel wie möglich über das neue Auto zu lernen. «Natürlich geben alle Gas, aber bei den Rundenzeiten spielen so viele Dinge eine Rolle, daher kümmern wir uns darum gar nicht.»
Seine schnellste Runde von 1:23,276 sei sicher nicht das Ende der Fahnenstange und die Zeiten würden bestimmt noch schneller werden, ist der Däne sicher. «Wir lernen morgen wieder dazu und werden uns morgen auch weiter verbessern. Wichtig ist aber, dass wir diese Woche herausfinden müssen, auf welchen Gebieten wir uns verbessern müssen.»
Auf die Frage, ob sein erster Tag etwas ganz besonders sei, meinte der Däne, es fühle sich gar nicht an wie der erste Tag. «Ich bin schon vorher in einem Formel-1-Auto gesessen und ich arbeite auch schon eine ganze Weile mit dem Team zusammen. Es macht mir viel Spaß und ich fühle mich auch sehr zuhause hier, gar nicht wie ein Neuling.»
Trotzdem sei er vor seinem ersten Einsatz im neuen Auto natürlich aufgeregt gewesen, gestand Magnussen. «Ich hatte schon Schmetterlinge im Bauch und war aufgeregt, aber ich bin sicher, das waren alle. Es ist ein neues Auto, eine neue Saison und eine unglaubliche Gelegenheit für mich. Klar war ich da sehr aufgeregt und es war ein großer Tag für mich, der erste Test als Einsatzfahrer.»
Erwartungen an seinen ersten Testtag habe er aber keine gehabt, fuhr der Rookie fort. «Ich hatte gehofft viele Runden zu fahren und zu lernen. Ich glaube, wir hatten einen positiven Tag und hatten einige gute Runden und ich habe heute viel gelernt und werde das auch weiter tun. Ich glaube auch, dass wir als Team in etwa wissen, in welche Richtung wir von hier aus gehen müssen.» Viel lernen will Magnussen auch von seinem Teamkollegen, Jenson Button. «Er ist ein netter Kerl und hat viel Erfahrung. Ich werde viel von ihm lernen und bin glücklich, dass ich ihn als Teamkollegen habe.»
Sein Vater, der ehemalige Formel-1-Pilot Jan Magnussen, hat seinem Sprössling auch gute Ratschläge mit auf den Weg gegeben. «Jede Menge», grinste Kevin. «Er meinte ich solle entweder Vollgas fahren oder gar nicht», scherzte er.