Mark Webber: «Formel-1-Herumhänger? Nein, danke»
Erstmals seit zwölf Jahren ist Mark Webber nicht die grosse Hoffnung seiner Landsleute beim Heimrennen in Melbourne: diese Last trägt ab sofort Daniel Ricciardo. Aber Mark Webber wird beim Saisonbeginn im Albert-Park dabei sein – er wird für Porsche VIP-Gäste betreuen, für seinen langjährigen Arbeitgeber Red Bull auftreten sowie fürs australische Fernsehen arbeiten. Wir sollten aber nicht davon ausgehen, dass wir ihn 2014 oft an den GP-Austragungsorten sehen werden.
Der 37-Jährige sagt: «Ich habe den Grand-Prix-Sport nicht verlassen, um nachher ein Formel-1-Herumhänger zu werden. Ich habe mein Ding durchgezogen, jetzt sollen das andere tun. Ich habe Anderes zu tun.» Wie etwa sein neues Sportwagenabenteuer mit Porsche.
Der neunfache GP-Sieger ist Realist: «Bei Einschätzungen über die neue Technik werde ich vorsichtig sein, ganz einfach deshalb, weil ich diese Autos nie gefahren habe und die Entwicklung unglaublich schnell verläuft. Ich kann jedoch einiges über die Strecke sagen, und ich kann das Verhalten der Fahrer einschätzen.»
Die Probleme zahlreicher Teams im Testwinter sind für den dreimaligen WM-Dritten (2010, 2011 und 2013) ganz normal: «Das war abzusehen vor dem Hintergrund der neuen Technik. Die Rennställe stecken in einer steilen Lernkurve. Das alles ergibt auch ein starkes Element der Unwägbarkeit – der Australien-GP könnte eine unheimlich spannende Kiste werden.»
Zu seinem Landsmann Daniel Ricciardo sagt Mark Webber: «Er kennt Red Bull Racing sehr gut, er ist im richtigen Alter für einen solchen Schritt, er hat alles notwendige Talent. Er hat diese Chance verdient, und ich bin davon überzeugt, dass er seine Sache gut machen wird.»