Felipe Massa: «Williams ist das zweitbeste Team»
Der GP von Australien endete für Felipe Massa schon in der ersten Kurve
Nach acht Jahren bei Ferrari hat Felipe Massa in Grove ein neues Zuhause gefunden und scheint genau den richtigen Zeitpunkt erwischt zu haben. Seit Platz 4 in der Konstrukteurswertung 2007 fuhr das Traditionsteam meist hinterher. Vergangenes Jahr landeten Williams-Piloten gar nur zwei Mal in den Punkten, den letzten Sieg holte Pastor Maldonado 2012 in Barcelona. Der FW36 mit Mercedes-Power im Heck scheint nun jedoch das beste Auto zu sein, das Williams seit Langem gebaut hat und fast auf einer Stufe mit dem momentan besten Boliden, dem Silberpfeil, zu stehen.
In Melbourne war Massa von Platz 9 gestartet, wurde aber schon in der ersten Kurve von einem etwas übermütigen Kamui Kobayashi auf die Hörner genommen und ins Aus befördert. Wäre das nicht passiert, wäre vielleicht sogar ein Platz auf dem Podium möglich gewesen, glaubt der Brasilianer.
«Die Chance, da zu landen, war groß und ich glaube auch für Valtteri Bottas, wenn er nicht das Problem mit dem Reifen gehabt hätte, nachdem er die Mauer berührt hat», sagte Massa bei ESPN. «Er hätte wohl Vierter werden können. Ein Podiumsplatz wäre vielleicht schwierig geworden, aber er war bereits hinter Alonso und hätte ihn sicher überholen können. Zu diesem Zeitpunkt war er viel schneller.»
Williams sei sicher «Best of The Rest», ist Massa sicher. «Das Auto war für das Rennen sehr gut und ich glaube, dass es nicht auszuschließen ist, dass es das Zweitbeste im Feld ist.» Momentan ist McLaren durch Platz 2 und 3 das führende Team, Williams sei den Chrompfeilen aber sicher nicht unterlegen, betont der 32-Jährige. «Zur Zeit ist im Vergleich mit anderen alles möglich. Mercedes ist wohl zu schnell für uns, aber hinter ihnen ist alles offen und wir können bei der Musik sein.»
Woran es dem FW36 noch am meisten fehle, sei Abtrieb, erklärte Massa. Bis zum nächsten Rennen in Malaysia sollte sein Team aber auch auf diesem Gebiet Fortschritte gemacht haben. «Malaysia ist eine Strecke, auf der Abtrieb wichtig ist, ich weiß also nicht, wo wir da in der Hackordnung stehen werden, vielleicht nach dem Qualifying», gab er zu. «Ich bin aber ziemlich sicher, dass wir konkurrenzfähig sein können. Wir haben ein konkurrenzfähiges Auto und ich hoffe, dass wir auch ein paar neue Teile bekommen.»