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Stirling Moss: «Hätte das Gleiche getan wie Massa»

Von Petra Wiesmayer
Sir Stirling Moss unterstützt Felipe Massa

Sir Stirling Moss unterstützt Felipe Massa

Sir Stirling Moss kann verstehen, dass Felipe Massa in Malaysia für seinen Teamkollegen Valtteri Bottas nicht Platz gemacht und stattdessen seine eigene Position verteidigt hat.

Wenn Sir Stirling Craufurd Moss seine Meinung zu einem Thema, das die Formel-1-Welt bewegt, kundtut, horcht die Königsklasse im allgemeinen auf. Nun hat sich der Officer of the Order of the British Empire auf die Seite von Felipe Massa geschlagen, der sich am vergangenen Sonntag in Malaysia mit seinem neuen Team angelegt hat.

Was war passiert? Gegen Rennende hingen Felipe Massa und sein Williams-Teamkollege Valtteri Bottas hinter dem McLaren von Jenson Button fest und kamen nicht vorbei. Bottas hatte etwas neuere Reifen als der Brasilianer und war auch etwas schneller. Und so hörte Massa einen Funkspruch, von dem er gehofft hatte, dass er ihn nie mehr hören würde: «Valtteri ist schneller als du. Halte ihn nicht auf.» Anders als in Ferrari-Zeiten, als er klaglos Platz machen musste, egal ob für Michael Schumacher, Kimi Räikkönen oder Fernando Alonso, steckte Massa dieses Mal aber nicht zurück und kam am Ende auch vor Bottas ins Ziel.

Ehemalige Rennfahrer wie Martin Brundle oder Christian Danner bekundeten bereits ihr Verständnis für die Reaktion des Paulista, andere finden, der 32-Jährige hätten den Befehl befolgen müssen. Nun bekommt der Williams-Pilot aber Rückendeckung einer Motorsportlegende. Sir Stirling Moss erklärt, dass er an Felipe Massas Stelle genau das Gleiche getan hätte. «Nie und nimmer», antwortete der 84-Jährige auf die Vermutung unseres Kollegen der britischen Website «MotorSport», dass er doch sicher in erster Linie an das Wohl des Teams gedacht hätte, wie es damals, in den 1950er Jahren, üblich war.

«Wenn es nicht im Vertrag steht, dass du deinen Teamkollegen vorbeilassen musst, dann ist er ebenso ein Gegner wie jeder andere auch», führte der Brite aus. «Und wenn es im Vertrag stünde, dann würde ich den nicht unterschreiben. Ich habe nur für eine einzige Person eine Ausnahme gemacht und das war Fangio, aus Respekt für ihn.»

Sicher könne es Situationen geben, in denen eine Teamorder angebracht sei, gestand Moss zu, aber nicht im zweiten Saisonrennen. «Vielleicht gibt es mal andere Gründe, später in der Saison, wenn nur noch einer eine Chance auf den Titel hat, das war aber erste das zweite Rennen! An seiner Stelle hätte ich genau das Gleiche getan wie Massa.»

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