Pastor Maldonado: «Gutiérrez war neben seiner Linie»
Pastor Maldonado handelte sich in Bahrain hohe Strafen ein
Lotus-Pilot Pastor Maldonado sorgte am Sonntagabend für die spektakulärste Szene auf der hell erleuchteten Strecke in Bahrain. Der Venezolaner hebelte den Sauber von Esteban Gutiérrez aus, als er aus der Box kam und der Sauber überschlug sich. «Was war das denn?», funkte der Mexikaner verblüfft an seine Box und konnte glücklicherweise unverletzt aus seinem C33 klettern. Für Pastor Maldonado hatte der Unfall dagegen schwerwiegendere Folgen.
Der Lotus-Pilot konnte zwar weiterfahren, bekam von der Rennleitung aber eine Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe aufgebrummt und wurde am Ende Vierzehnter. Außerdem bekam Maldonado drei Strafpunkte auf sein Konto und wird beim nächsten Rennen in China um fünf Plätze in der Startaufstellung strafversetzt. Nach dem Rennen versuchte der 29-Jährige zumindest eine Teilschuld am Unfall auf Gutierrez zu schieben.
«Wir müssen das noch einmal genau anschauen, denn es schien so, als sei Esteban neben seiner Linie gewesen, als er in Kurve 1 einbog. Vielleicht hatte er seinen Bremspunkt verpasst, ich weiß es nicht. Und dann war ich in der Kurve und konnte nirgends hin», beschrieb Maldonado den Unfall aus seiner Sicht. «Das ist sicher schwer zu verstehen und ich kam direkt aus der Box und hatte kalte Reifen. Ich glaube, er hatte einfach Pech und es ist gut, dass er gleich aus dem Auto sprang.»
Zumindest sei der E22 im Rennen aber schneller gewesen als bisher, betonte der Venezolaner. «Das hatten wir erwartet», sagte er. «Wir hatten eine interessante Strategie und machten zwei Stopps. Das funktionierte bis zu dem Zwischenfall auch gut. Für das Team ist es gut, dass beide Autos ins Ziel gekommen sind. Das ist sehr wichtig und wir müssen aus diesem Rennen nun lernen und bis Shanghai richtig Gas geben.»
Romain Grosjean kam als Zwölfter, zwei Plätze vor seinem Teamkollegen, ins Ziel und war ebenfalls froh, dass kein Lotus vorzeitig ausgefallen war. «Es ist gut, dass wir an diesem Wochenende keine Probleme hatten und das Rennen mit beiden Autos beenden konnten», betonte er. «Das Rennfahren ist mit dem Benzin-Managment und dem Energierückgewinnungssystem nicht einfach. Man muss im Cockpit viel mehr mitdenken.»
«An einigen Punkten im Rennen waren wir recht schnell, an anderen hatten wir wieder Probleme mit der Haftung der Hinterreifen», fuhr der Genfer fort. «Glücklicherweise haben wir noch zwei Testtage in Bahrain, da können wir alle möglichen Abstimmungsvarianten ausprobieren, um das Auto mehr in die Richtung zu bekommen, in der wie es haben wollen.»