Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel: Endet Aufholjagd in Barcelona?

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel musste in der Wüste von Bahrain einen schwierigen dritten Saisonlauf überstehen, und gestand nach Platz 6: «Mercedes war heute in einer eigenen Liga unterwegs.»

Nicht nur die Silberpfeile bereiteten Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel bei der zehnten Austragung des Bahrain-GP Kopfzerbrechen. Der Red Bull Racing-Pilot, der in der Wüste schon zwei Siege (2012 und 2013) sowie einen zweiten Platz (2009) feiern durfte, hatte auch gegen seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo keine Chance.

Sichtlich unzufrieden erklärte er hinterher: « Ich weiss auch nicht, ich war irgendwie auf der Geraden zu langsam – und zwar nicht nur im Vergleich zu Mercedes, sondern auch zu Daniel, der heute gezeigt hat, was möglich gewesen wäre. Ich habe versucht, meine Position so gut es geht zu verteidigen, aber man hat’s gesehen, er war dann doch einiges schneller am Schluss und kam besser zurecht und so auch an Nico Hülkenberg vorbei. Das war für mich nicht möglich, ich musste aufpassen, dass nicht auch noch die beiden Williams an mir vorbeiziehen.»

Zu allem Übel spukte auch noch der Heckflügel seines Dienstwagens. Doch Vettel winkt ab: «Das DRS hat eigentlich nur am Anfang nicht funktioniert, danach lief es wieder.» Am Ende musste sich der vierfache Weltmeister mit Platz 6 begnügen, und resümierte: «Am Schluss dachte ich, dass wir mit den weichen Reifen gut nach vorne kommen, aber dem war nicht so. Ganz vorne hatten wir heute nichts mitzureden, das war eine ganz andere Liga. Ich glaube man merkt’s, auch wenn wir hinter Nico Hülkenberg herfahren, sieht man: Egal, ob der Heckflügel offen oder zu ist, uns fahren die Mercedes auf der Geraden einfach davon.»

Dr. Helmut Marko: «Das war eine klare Situation»

Trotzdem will Vettel den Vorsprung der Silberpfeile nicht überbewerten: «Ich denke, die Strecke hier kommt Mercedes entgegen, im Winter kamen die hier schon sehr gut zurecht. Man braucht kein Experte sein, um zu sehen, dass die im Moment unheimlich stark sind. Das sieht ein Blinder mit Krückstock! Vor allem, wenn es geradeaus geht, sind die stark, und hier geht es oft geradeaus.»

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko bestätigt: «Den Unterschied macht die Motorleistung, man sieht ja genau, wo und wie Mercedes vorfahren kann. Die sind in den letzten Runden zwei Sekunden pro Runde davongezogen – zwar auf neuen Reifen, aber das ist in der Formel 1 eine Welt!» Der ehemalige Formel-1-Pilot weiss: «Ganz wichtig ist dabei auch das Benzin – da sind mit der richtigen Mischung gleich mal 30 PS mehr verfügbar.»

Der 70-jährige Grazer wagt eine Prognose: «Wenn bei uns alle Faktoren in einer guten Art und Weise abrufbar sind, dann kann es schon sein, dass wir in Barcelona auf die Spitzenreiter aufgeholt haben. Man sieht das auch heute: Hätte der Grand Prix heute eine Runde länger gedauert, wäre Ricciardo auf dem Podest gelandet – von Startplatz 13 aus.»

Dass Vettel in der 15. Runde angewiesen wurde, seinen Teamkollegen vorbeizulassen, und diesem Befehl auch Folge leistete, erklärt Marko so: «Diese Situation war ganz klar, weil sie auf unterschiedlichen Reifen unterwegs waren, und damit ist es innerhalb eines Teams logisch, dass man sich kooperativ verhält. Später gab es aber einen guten und fairen Zweikampf und man konnte sehen, dass sich die Beiden gegenseitig respektieren.»

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