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Nach Ferrari-Kritik: Mercedes-Chef Wolff wehrt sich

Von Mathias Brunner
Paddy Lowe, Nico Rosberg, Toto Wolff und Andy Cowell nach dem Sieg in Australien

Paddy Lowe, Nico Rosberg, Toto Wolff und Andy Cowell nach dem Sieg in Australien

Hinter der Flutlicht-glänzenden Kulisse Bahrain wird viel Politik gemacht, natürlich nicht zum Wohle des Sports. Nun hat sich Mercedes-Sportchef Toto Wolff zu Wort gemeldet.

Ferrari-Präsident Luca Montezemolo macht tüchtig Stimmung gegen die neue Formel 1 (mehr dazu finden Sie HIER), Red Bull Racing-Technikdirektor Adrian Newey stellt das Etikett «Grün» für den Grand-Prix-Sport in Frage (mehr dazu finden Sie HIER) – das alles ist Politik auf höchstem Niveau und in eigener Sache. Zufällig fällt da kein einziges Wort.

Würden Ferrari oder Red Bull Racing über die neue Formel 1 auch schimpfen, wenn eines dieser Teams dominieren würde so wie nun Mercedes? Die jüngste Wortmeldung kommt von Mercedes-Teamchef Toto Wolff und auch sie ist durchschaubar.

Der Wiener sagt: «Diese ganze Diskussion über allfällige Reglementsänderungen ist völlig absurd. Die Regeln sind die Regeln und basta. Wenn wir etwas ändern wollen, dann ist das für die kommende Saison möglich, aber auch das sehe ich nicht.»

Toto Wolff regt sich über das Schlechtreden der neuen Formel 1 auf. So etwa über jene Nörgler, die noch immer glauben, die GP-Renner der 2014er Generation seien zu langsam.

Toto Wolff: «Wir sind hier in Bahrain nur 0,8 Sekunden langsamer als vor einem Jahr, und das mit einem Auto, das erheblich schwerer ist und 25 Prozent weniger Abtrieb aufbaut, mit härteren Reifen obendrein. Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung dieser Autos. Wir haben ein um 30% effizienteres Auto, wir verbrauchen einen Drittel weniger Kraftstoff. Wir haben mehr Power, wir haben mehr Drehmoment, wir haben höhere Spitzentempi – also wieso sprechen einige bitteschön von langsameren Autos? Wir stecken mitten in einer tollen technischen Revolution, und einige reden unseren Sport schlecht. Das finde ich sehr schade.»

Auch das Argument, dass Ferrari und Weltmeister RBR nur deshalb Änderungen forderten, weil sie zurücklägen, lässt Toto Wolff nicht gelten: «Wenn das wirklich ihre Absicht wäre, dann sollte man deswegen nicht den Sport als Ganzes madig machen. Dann sollte man höchstens zugeben – Mercedes hat die Aufgabe besser gelöst. Ich höre, dass es Motorenhersteller oder Rennställe gibt, die um zehn Prozent mehr Kraftstoff fordern, weil sie offenbar mit der Menge von 100 Kilo Sprit nicht zurecht kommen. Was soll das? Es ist doch nicht unsere Schuld, wenn andere ihre Aufgaben nicht gelöst haben.»

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