Sauber: Sutil sauer, Gutiérrez nach Überschlag okay
Für Adrian Sutil war der dritte Formel-1-Lauf der Saison schon nach wenigen Runden gelaufen. Der Sauber-Pilot geriet gleich zweimal mit dem Marussia-Piloten Jules Bianchi zusammen und musste seinen C33 kurz darauf – nach dem erfolglosen Versuch, weiterzufahren – in der Box abstellen. Ex-GP-Pilot und SkyTV-Experte Marc Surer erklärte nach dem zweiten Crash der Streithähne: «Das sieht mir ganz nach einem Revanche-Foul aus.»
Sutil schäumte hinterher vor Wut und schimpfte vor laufender Kamera: «Herr Bianchi hat seinen Bremspunkt ein bisschen verpasst und ist mir in der Spitzkehre reingerauscht. Da konnte ich nicht grossartig etwas machen, mein Auto war kaputt. Er ist schon das ganze Rennen total aggressiv gefahren und hat mich auch beim Start rausgedrängt. So geht es nicht. Das ist schade und ich hoffe, dass sich die Stewards diese Szene nochmals anschauen, denn das war einfach nicht in Ordnung.»
Auf die Frage, ob er in diesem Fall zuerst die Regelhüter oder seinen fehlbaren Konkurrenten aufsuche, erklärte der 31-jährige Wahl-Schweizer sauer: «Wir können das direkt regeln, ich brauche die Stewards nicht, um irgendetwas zu regeln. Ich glaube, dem muss man mal ein bisschen ins Gewissen reden. Es gibt immer zwei Ansichten, aber das können wir gerne persönlich machen.»
Gefährliche Flugeinlage von Esteban Gutiérrez
Noch schlimmer erwischte es Sutils Teamkollegen Esteban Gutiérrez, der in Runde 41 von Pastor Maldonado abgeschossen wurde und sich dabei spektakulär überschlug. Der Lotus-Pilot stürmte aus der Box direkt in die Fahrzeug-Seite des Sauber-Piloten.
«Wow, was war das??», staunte der Mexikaner, und Surer kommentierte: «Klar, der kann im Aussenspiegel nicht erkennen, dass da ein Auto im toten Winkel angerauscht kommt. Das Auto ist Schrott, dafür kann sich Sauber bei Maldonado bedanken. Dass Esteban sich nicht verletzt hat, ist ein Glück, dabei kann man sich ganz leicht beide Arme brechen.» Den Besuch im Medical Center durfte sich Gutiérrez aber nicht schenken. Die Vorsorge-Untersuchung ist nach einem derart heftigen Unfall vorgeschrieben.