Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Nico Hülkenberg: «Ich pfiff aus dem letzten Loch!»

Von Vanessa Georgoulas
Nach einem turbulenten Rennen voller Zweikämpfe kreuzte Force Inda-Rückkehrer Nico Hülkenberg die Ziellinie als Fünfter.

Während sein Teamkollege Sergio «Checo» Pérez den ersten Force India-Podestplatz seit Giancarlo Fisichellas zweitem Platz im Belgien-GP 2009 realisierte, musste sich Nico Hülkenberg mit Platz 5 begnügen. Vor der Zieldurchfahrt lieferte sich das Force India-Duo ein hartes Duell, doch Hülkenberg winkt ab: «Das war sehr sauber und fair. Natürlich gibt man sein Bestes, wenn man um einen Podestplatz kämpft, aber wir sind immer fair geblieben.»

Dafür regte sich der 26-jährige Emmericher über den Williams-Piloten Felipe Massa auf: «Er hat sich zur Rennmitte sehr hart verteidigt und mir keinen Platz gelassen, das hat natürlich viel Zeit gekostet. Eigentlich muss der Fahrer seinem Gegner in dieser Situation eine Wagenbreite Platz lassen, und das hat Massa nicht getan, deshalb habe ich den Schwung verloren. Und dadurch kam dann Checo vorbei.»

Am Ende musste Hülkenberg auch Red Bull Racing-Neuzugang Daniel Ricciardo ziehen lassen und sich mit Platz 5 abfinden: «Der Red Bull geht in die Kurven wie die Feuerwehr. Und ich habe reifentechnisch aus dem letzten Loch gepfiffen, weil ich die ganze Zeit hinter Checo in der dreckigen Luft hing. Zudem waren die Reifen bei mir auch schon langsam durch, da war einfach nichts mehr zu machen.»

Obwohl sein Nebenmann mit Platz 3 den grösseren Jubel in der Force India-Box auslöste, betonte Teamchef Dr. Vijay Mallya: «Nico ist ein grossartiges Rennen gefahren. Schon in der ersten Runde schoss er von Startplatz 11 auf Position 7 und ist in der Folge dann immer weiter nach vorne gekommen. Beide Piloten haben heute einen sensationellen Job gemacht, wir können nur zufrieden sein.»

Der Team-Mitbesitzer beteuert: «Wir geben unseren Fahrern keine Stallorder, denn wir wissen, dass beide sehr konkurrenzfähig und gut sind. Und in diesem Fall muss man die Beiden auch fahren lassen. Wir haben beide Fahrer ermahnt, ihren Teamkollegen mit Respekt zu behandeln, mehr nicht.»

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