Arzt über Schumi: «Das kann alles oder nichts sein»
Michael Schumacher
Prof. Dr. Claudius Thomé ist Direktor der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Innsbruck, Spezialist für Schädel-Hirn-Traumata und hat auch den österreichischen Skirennläufer Johann Grugger nach dessen schweren Sturz in der Mausefalle in Kitzbühel (20. Januar 2011) operiert.
«Das kann alles oder nichts bedeuten», sagte Dr. Thomé gegenüber der Kronen Zeitung über die wilden Spekulationen zum Fall Michael Schumacher. «Mit den minimalen Informationen, die das Management von Michael Schumacher preisgibt, ist von aussen keine seriöse Einschätzung über den Gesundheitszustand von Michael Schumacher möglich.»
«Ob er den Mund bewegt oder nicht, damit können wir aus der Entfernung nichts anfangen», präzisierte Dr. Thomé. «Wir können nicht wissen, wie Schumacher reagieren wird, wenn er aufwacht. Die Einzigen, die etwas Konkretes zur Situation sagen können, sind die behandelnden Ärzte in der Klinik in Grenoble.»
«Wenn jemand drei Monate im Koma liegt, ist das eher ein schlechtes Zeichen», stellte der Direktor der Universitätsklinik in Innsbruck fest. «Je länger ein Koma dauert, desto schlechter stehen die Chancen der vollständigen Genesung.»
Was passiert mit Patienten, die aus dem Koma erwachen? Dr. Thomé: «Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie – die ganze Palette.»