Horner (Red Bull): «Das war nur Schadensbegrenzung»
Sebstian Vettel (hinten) hat Daniel Ricciardo ziehen lassen
Christian Horner wusste schon vor dem Flug von Kuala Lumpur nach Manama, dass für seinen Rennstall harte Tage kommen würden. Die Pistencharakteristik in der Wüste von Sakhir kommt dem Auto von Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo nicht entgegen. Bahrain ist eine Power-Strecke, und da liegt Mercedes nun mal vorne.
Im Rennen lief es für Red Bull Racing dann besser als befürchtet: Daniel Ricciardo zeigte von Startplatz 13 aus eine eindrucksvolle Leistung: Rang 4. Sebastian Vettel kam als Sechster ins Ziel.
Christian Horner findet: «Das war nur Schadensbegrenzung, nichts anderes. Aber wir haben auch mit Freude gesehen, dass wir zum Schluss des Rennens auf einmal mitgeigen konnten. Das kann zwar nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lücke zu Mercedes sehr gross ist, es zeigt aber auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»
«Wenn unsere Fahrer freie Bahn haben, dann sind die Rundenzeiten gut. Wenn unsere Fahrer jedoch ihren Gegnern folgen, dann haben wir trotz offenem Heckflügel einfach nicht genügend Speed, um zu überholen. Dafür ist unsere Taktik voll aufgegangen, die langsameren Reifen bald loszuwerden, um anschliessend mit weicheren fahren zu können. Sebastian verwendete die härtere Mischung gleich zu Beginn, Daniel im mittleren Teil des Rennens.»
Dabei kam es auch zu einer für Weltmeister Vettel eher ungewöhnlichen Situation: Er wurde gebeten, für den von hinten nahenden jungen Australier Platz zu machen. Was Vettel ohne zu murren tat.
Christian Horner: «Das war Teamwork so, wie es sein sollte. Die beiden waren auf unterschiedlichen Strategien unterwegs, es hätte keinen Sinn gemacht, Ricciardo aufzuhalten. Wir hatten über ein solches Szenario vor dem Rennen gesprochen. Beide Fahrer verhielten sich vorbildlich. Seb sagt über Funk, er werde ihn in Kurve 11 ziehen lassen, um selber möglichst wenig Zeit zu verlieren, und das hat er auch getan. Durch die Boxenstopps später hat sich das wieder umgedreht, und zum Schluss des Rennens konnten beide frei fahren.»