McLaren-Chef Ron Dennis: «Die Technik der Zukunft»
McLaren-Chef Ron Dennis
Was wurde vor diesem atemraubenden Bahrain-Grand-Prix über die neue Formel 1 geschimpft, mit dem Ferrari-Präsidenten Luca Montezemolo und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone als Wortführer. Was übrigens FIA-Präsident Jean Todt zur Bemerkung veranlasste: «Haben Sie schon einmal erlebt, dass Brad Pitt schlecht über seinen kommenden Film redet?»
Tatsächlich war das Timing für weiteres Schlechtreden der Formel 1 ein wenig unglücklich: das Rennen in der Wüste von Sakhir war der Knaller.
Einer, der schon vor diesem knapp zweistündigen Werbespot für den modernen GP-Sport nicht in die Kritik mit einstimmen wollte, ist McLaren-Chef Ron Dennis.
Der Erfolgsmanager sagte gegenüber den Kollegen von «Sky Sports F1»: «Die Zeit ist gekommen, wenn eine etwas verantwortungsvollere Position vertreten werden sollte. Keiner kann den Fakt bestreiten, dass wir in einer Welt von begrenzten Ressourcen leben, in einer Umwelt, die bedroht ist. Ja, wir machen noch immer Formel 1, ja wir wollen noch immer die Königsklasse sein. Und das wiederum bedeutet, dass wir die hochgestochenste Technik haben wollen.»
«Widerwillig, wie ich zugeben muss, haben Rennställe und Motorhersteller die Herausforderung angenommen, mit einem Drittel weniger Kraftstoff Rennen zu fahren und dafür hochkomplexe Hybridsysteme zu entwickeln. Die Intensität der Entwicklung verhüllt derzeit noch, dass wir hier von der Technik der Zukunft reden.»
«Ich habe einiges an Kritik gehört, das mir eher als Reaktion auf einen Mangel an Konkurrenzfähigkeit vorkommt. Einige Teams müssen besser werden, statt das Reglement zu krisitieren oder zur früheren Technik zurück zu wollen. Wir sind auch nicht gerade Klassenprimus derzeit, aber wir haben die Herausforderung namens Formel 1 angenommen. Die neuen Regeln sind mit der Zustimmung und mit der Zusammenarbeit aller entstanden. Wir haben mit diesem Sport auch eine gewisse Verpflichtung den jungen Menschen gegenüber, wir haben eine Verpflichtung der Zukunft gegenüber. Wir müssen die neue Technik fördern, nicht verteufeln.»