Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jean Todt: «Rosberg & Hamilton sind keine Taxifahrer»

Von Rob La Salle
Jean Todt betrachtet in Bahrain Kimi Räikkönens Ferrari

Jean Todt betrachtet in Bahrain Kimi Räikkönens Ferrari

FIA-Chef Jean Todt sprach in Bahrain darüber, was an der neuen Formel 1 gut und was vielleicht verbesserungsbedürftig ist. Der Franzose macht klar: «Panikreaktionen sind unnötig.»

Während Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und Ferrari-Präsident Luca Montezemolo den Grand-Prix-Sport wochenlang und systematisch schlechtzureden versuchten, behielt FIA-Präsident Jean Todt die Ruhe und die Übersicht. Der frühere Ferrari-Rennleiter und –Direktor Todt sowie McLaren-Chef Ron Dennis sind gewiss nicht Busenfreunde, aber sie sagten übereinstimmend: «Gebt dieser neuen Formel 1 doch einige Rennen lang eine Chance.»

Im dritten Lauf nun hat die Formel 1 gezeigt, welch tollen Sport sie bieten kann. Damit ist jede Panikreaktion wegen der angeblich so schlechten Show auf einen Schlag kein Thema mehr. Es war sicher kein Zufall, dass Ferrari-Chef Montezemolo noch während des Rennens die Sakhir-Strecke verliess ...

In Bahrain sprach Todt (vor dem Rennen, wohlgemerkt) mit einer Gruppe von Journalisten. Der Präsident des Internationalen Autoverbands hat dabei angekündigt, dass man eine Klage der Fans – die Autos seien zu leise – sehr ernst nehme. Es ist bereits eine Arbeitsgruppe gegründet worden, die nach Mitteln und Wegen sucht, wie das Motorengeräusch eindrucksvoller gestaltet werden kann.

Entsprechende Tests finden bereits in diesem Frühling statt, angestrebt wird solche Versuche im Rahmen der Barcelona-Tests im Mai. Todt: «Wir kümmern uns darum zu klären, was wir kurz-, mittel- und langfristig machen können. Wenn wir einen Weg gefunden haben, dann wird der beschritten, denn es sind sich alle Beteiligten darin einig, dass hier Handlungsbedarf besteht.»

Alle anderen Änderungsvorschläge (etwa jene von Luca Montezemolo in Sachen Spritverbrauch oder Renndauer) sind für Todt kein Thema. «Wir leben in einer Welt, in welcher jeder sagen kann, was er denkt. Das ist in Ordnung. Es liegt auch in der Natur dieses Wettbewerbs, dass die Teams an der Spitze wenig jammern, die weiter hinten schon. Das ist immer schon so gewesen. Aber ich glaube, wenn wir Nico Rosberg und Lewis Hamilton fragen würden, dann sehen sie sich selber nicht als Taxifahrer ...»

Ein kleiner Nadelstich an Montezemolo, der die angeblich so langsam fahrenden Formel-1-Piloten mit Taxifahrern verglichen hatte.

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