Lotus: Defektserie verhindert optimierte Fahrzeugnase
Nein, es ist keine optische Täuschung – die Nasenspitzen sind wirklich unterschiedlich lang
Die gute Nachricht zuerst: Beide Lotus kamen in Bahrain ins Ziel. Das entspricht einem Aufwärtstrend. Noch in Australien waren beide Autos von Romain Grosjean und Pastor Maldonado ausgeschieden. In Malaysia kam der erste Lotus ins Ziel (Grosjean Elfter), in Bahrain nun beide schwarzen Renner. Dank des elften Platzes des Genfers Grosjean liegt Lotus in der WM sogar auf dem achten Zwischenrang, noch vor Sauber und den ewigen Hinterbänklern Marussia und Caterham.
Damit aber auch des Positiven genug: Denn Lotus müsste schon viel weiter sein. Wir sprechen hier von jenem Rennstall, der vor nur einem Jahr in Bahrain mit Kimi Räikkönen und Grosjean beide Fahrer aufs Podest brachte!
Beim Bahrain-Test (im Anschluss an den dritten WM-Lauf) verfiel der Lotus E22 in alte Macken: An zwei Tagen wurden nur 32 Runden geschafft, und Romain Grosjean kann uns noch lange weismachen, die im Internet vielgezeigte Szene mit dem kräftigen Auf-den-Tisch-hauen sei nur ein Jux mit Mechanikern gewesen – seiner Gemütsverfassung entspricht das durchaus. Falls Sie das noch nicht gesehen haben, gucken Sie HIER.
Der Rückstand von Lotus wird nicht kleiner, er wird eher grösser. Das hat Folgen. Technikchef Nick Chester ist dazu übergegangen, den zahlreichen Entwicklungen Prioritäten zuzuordnen. Da beim Bahrain-Test kaum gefahren werden konnte, kommen viele Teile erst in China ans Auto, der grössere Schritt ist für Barcelona vorgesehen.
Auch die vieldiskutierte Fahrzeugnase (mit unterschiedlich langen Spitzen) hätte erstmals abgeändert werden sollen (allerdings unter Beibehaltung des Prinzips), ob wir das nun schon in Shanghai sehen, ist fraglich.