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Kimi Räikkönen: «Kann Fahrstil nicht einfach ändern»

Von Vanessa Georgoulas
Kimi Räikkönen: «Nach dem letzten Boxenstopp fühlte sich das Auto es einige Runden lang gut an»

Kimi Räikkönen: «Nach dem letzten Boxenstopp fühlte sich das Auto es einige Runden lang gut an»

Während Ferrari-Star Fernando Alonso im China-GP den ersten Podestplatz für die Scuderia in dieser Saison erzielte, musste sich Kimi Räikkönen mit dem achten Platz begnügen. Hinterher wagte er eine erste Fehleranalyse.
Kimi Räikkönen, heute bist du nicht auf Touren gekommen. Hattest du die gleichen Probleme wie im Qualifying?

Das war insgesamt ein schwieriges Wochenende, woran das lag, müssen wir erst noch analysieren. Ich hoffe, dass wir das schnell herausfinden und beheben können. Im Rennen war ich einfach zu langsam. Nach dem letzten Boxenstopp fühlte sich das Auto es einige Runden lang gut an, weil ich von der Extra-Haftung der neuen Reifen profitiert habe. Aber danach wurde es schwierig, mir fehlte sowohl auf der Vorder- als auch auf der Hinterachse Grip, es gab also keine eindeutige Hauptursache. Ich weiss nicht, ob das daran liegt, dass ich es nicht schaffe, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen, aber auf frischem Gummi lief es ja ganz gut.

Wie schwierig ist es nach solch einem Rennen die Motivation nicht zu verlieren?

Ich weiss nicht, warum ihr mir immer mit der Motivation kommt, wenn ich diese nicht hätte, wäre ich nicht hier! Schlechte Rennen gibt es immer wieder, und Pech kommt manchmal halt auch dazu, aber so läuft es nun einmal. Wir müssen uns einfach verbessern, um unsere Ziele zu erreichen.

Im vergangenen Jahr hattest du einen siegfähigen Renner, nun musst du darum kämpfen, überhaupt in die Punkte zu kommen. Wie hart ist diese Situation?

Ich bin schon lange genug dabei, um zu wissen, dass es manchmal so läuft. Wir alle wollen immer besser werden, Platz 8 ist aber besser als gar nichts. Natürlich gibt es noch einiges zu tun, bis jetzt habe ich noch kein Rennen erlebt, in dem ich über die ganze Distanz mit dem Auto zufrieden war. An einem Tag lief es gut und am nächsten dann wieder schlechter, es war bisher also ziemlich schwierig. Sobald wir wissen, warum das so ist, wird sich die Lage ändern. Im Moment erleben wir nicht die einfachste Zeit, wir müssen einfach weiterarbeiten.

Du bist mit einem neuen Chassis in dieses Rennen gestartet – könnte beim Zusammenbau etwas schief gelaufen sein?

Ich hatte ein anderes Chassis, aber kein Neues. Ich weiss nicht, wo das Problem liegt, vielleicht hat es eher mit meinem Fahrstil und den kühlen Temperaturen zu tun... Oder ich schaffe es nicht, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, denn offensichtlich gibt es in diesem Bereich einige Probleme. Wenn es am Auto liegen würde, dann hätte es auf frischen Reifen ja nicht geklappt. Ich vermute, es ist eine Kombination aus kühlen Temperaturen, Streckencharakteristik und meinem Fahrstil.

Fernando Alonso hat für Ferrari den ersten Podestplatz der Saison erobert. Ist das ein Zeichen, dass sich das Team verbessert hat?

Ich weiss, dass wir uns in jedem Rennen in gewissen Bereichen verbessern. Wenn man sich die Rennen von Australien bis China anschaut, dann sieht man, dass wir viele Fortschritte machen konnten, auch wenn die von Aussen nicht immer erkennbar sind. In Bahrain war ich ziemlich zufrieden mit meinem Auto, auch wenn das Rennen nicht nach Wunsch lief, aber hier war es sehr hart. Dass ich am Freitag durch einige Probleme Zeit verloren habe, hat auch nicht geholfen. Wenigstens habe ich einige Punkte holen können. Auch wenn wir uns mehr erhofft hatten, ist das Wochenende für das Team als Ganzes ganz gut gelaufen und der Podestplatz verschafft allen ein gutes Gefühl. Die ganze Mannschaft arbeitet hart, um nach vorne zu kommen.

Was an deiner Fahrweise könnte denn das Problem sein?

Ich nehme die Reifen nicht so hart ran, was sich bei Kälte oder auf nasser Piste rächt. Dieses Problem habe ich schon seit vielen Jahren. Wenn die Reifen neu sind, dann ist das nicht so schlimm, weil sie immer noch Haftung bieten. Doch sobald die Extra-Haftung weg ist, wird es schwierig. Ich musste auch noch Tempo rausnehmen, und das hat das Ganze verschlimmert. Dies lässt sich nicht durch Zauberhand verbessern, jeder hasst das, aber ich kann meinen Fahrstil auch nicht von heute auf morgen ändern. In einigen Rennen geht das Ganze auch ganz gut auf, im letzten GP kam ich mit zwei Boxenstopps durch, doch das Safety-Car zwang uns dann, unsere Pläne zu ändern.

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